1969
19701968
König Robert Quast mit Ehefrau Ursula (beide †2018)

Auszug aus der 100-Jahr Chronik zum Schützenfest 1969:
„Bei schönstem Sommerwetter marschierten die drei Korporalschaften zur Dorfmitte, wo sie sich zu einem stattlichen Festzug formierten und vom Major Ernst Halbe begrüßt wurden. Paul Wacker schrieb dazu: „Die Schützenbrüder und die vielen Zaungäste konnten wieder einmal einen ausgezeichneten Schützenvogel bewundern, den, wie in den Jahren vorher schon, Karl Heuel angefertigt hatte.“

Nachdem der Festzug auf dem Platz angelangt war, begann gegen 17 Uhr das Vogelschießen, bei dem sich zahlreiche Bewerber hervortaten. Nach etwa 45 Minuten gelang es dem weithin bekannten Bürger der Stadt Olpe und Schützenbruder, Robert Quast, den noch auf der Stange verbliebenen Rest des Schützenvogels mit einem gutgezielten Schuss auf den Boden des Festplatzes herunter zu befördern. Robert Quast erwählte sich zur Königin seine junge Frau Ursula geb. Scheele.

Bekanntlich war Schützenvikar Paul Humberg in diesen Tagen zur Übernahme der Pfarrstelle an der Herz-Jesu-Kirche in Lünen-Brambauer berufen worden. So hatte er an dem Festsonntag letztmalig Gelegenheit, das feierliche Schützenhochamt für die Schützen des Vereins zu lesen. Für die Musikgestaltung des Gottesdienstes sorgten die Musiker aus Saßmicke unter der Leitung ihres Dirigenten Hermann Burghaus. Da feststand, dass die alte Ehrenmalanlage schon bald dem Autobahnbau weichen musste, begaben sich die Schützen in diesem Jahr letztmalig dorthin um der Opfer der beiden Weltkriege zu gedenken. Der Chronist vermerkt zum sonntäglichen Festzug: „die Beteiligung der Schützen am Festzug war, wie schon in den Jahren vorher, wieder als sehr mangelhaft zu bezeichnen. Viele Schützenbrüder scheinen den Frühschoppen schlecht zu vertragen. Es war eine kleine Schar, die den neuen König Robert Quast abholte.


Schützenkönig Robert Quast wählte sich als Motiv
für seine Erinnerungsmedaille die noch im Bau
befindliche Talbrücke Rüblinghausen aus.