Wegen des langen Marschweges verzögerte sich der
Beginn des Vogelschießens um ein gute halbe Stunde. Zu Beginn des Vogelschießens
sprach Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet und gemeinsam betete man ein
„Vater unser“ für ein gutes Gelingen des Vogelschießens, insbesondere dafür,
dass beim Vogelschießen kein Unglück geschieht. Der scheidende König Stefan
Nitschke eröffnete nun mit dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten die
Ehrenschüsse von Schützenpastor Clemens Steiling, Kaiser Winfried Halbe,
40-jährigem Jubelkönig Robert Quast, 25-jährigem Jubelkönig Horst Leitges, Major
Markus Bröcher und Ehrenvorsitzendem Norbert Heuel. Schießmeister Franz-Georg
Rademacher, in dieser Funktion seit 10 Jahren und somit zum elften mal aktiv,
bediente den rechten und Schießmeister Gerold Hütte den linken Gewehrstand.
Sofort zeigte sich, dass es der VFR-Rüblinghausen ernst meinte. Hatte man doch
schon vor längerer Zeit einen Königsanwärterclub gegründet, der erstmals zum
hundertjährigen VFR-Jubiläum, also in diesem Jahr, zur Sache kommen wollte.
Somit waren einige VFR-ler von Anfang an mit dabei. Als es „Ernst“ wurde waren
es die Schützenbrüder Michael Burghaus, Rainer Kubsch, Walter Rademacher und
Frank Schmette, die sich einen spannenden Wettstreit lieferten. Mit einem
kapitalen Treffer, dem 76. Schuss, entschied dann der 48-jährige
Berufskraftfahrer Walter Rademacher das Vogelschießen für sich. Zu den ersten
Gratulanten gehörten natürlich die Mitbewerber, der Vorstand und die
Schießmeister. Unter dem Beifall der Zuschauer wurde der neue König nun zur
Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen Königin Karin die Gratulationen
des Schützenvolkes entgegennahm. Die Schar der Gratulanten schien nicht
abzureißen, sicher auch ein Indiz dafür, dass der neue König ein im besonderen
Maße vom Volke getragener König ist. Als Königsoffiziere erwählte sich der neue
König die Leutnante Joachim Kleine und Christian Heuel.
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Um 19.30 Uhr begann das 5. Vogelschießen der Jungschützen in
der Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden
war, hatte man bereits wieder am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm
mit der Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom rechten Stand aus.
Nachdem der scheidende Jungschützenkönig Lukas Stahl mit dem 1. Schuss das
Vogelschießen eröffnete zeigte sich bald wer sein Nachfolger werden wollte.
Die Jungschützen Markus Dahlenkamp, Daniel Picker und Matthias Poggel
stellten sich als die ernsthaften Aspiranten heraus. Nach einem gut
viertelstündigen Wettkampf gelang schließlich dem 20-jährigen Auszubildenden
Markus Dahlenkamp, der gleichzeitig Jungschützensprecher war, mit dem 39.
Schuss der Königsschuss. Dies geschah zur sichtlichen Zufriedenheit seines
Vaters, unseres ehemaligen Hauptmanns Hermann Dahlenkamp, der zudem im
nächsten Jahr 25-jähriger Jubelkönig war. Zur Jungschützenkönigin erkor sich
der neue Jungschützenkönig seine 18-jährige Freundin Anja Luke.
Jungschützenkönigsoffiziere wurden der ehemalige Sprecher Salih Kar und
Vorjahreskönig Lukas Stahl. |
Auf dem Schützenplatz angekommen marschierte man wie die
Großen ins Zelt auf den Tanzboden und danach machte man von den Kindern
zunächst noch einige Fotos auf der Treppe. Danach setzte Olt. Ralf
Harnischmacher sofort den von ihm gebauten Kindervogel auf und man begann
mit dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren. Major
Markus Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken
Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn der
Vogel brach Stück für Stück in seine Einzelteile. Die drei Kandidaten David
Häner, Maximilian Morawietz und Tilius Rötz schenkten sich nichts; alle
wollten den Vogel haben. Deutlich länger als im letzten Jahr dauerte das
Vogelschießen. Nach einer knappen halben Stunde und mit dem 133 Schuss
gelang dem 10-jährigen Tilius Rötz aus dem Falkenweg, er ist der Bruder des
Vorjahreskinderkönigs, der Königsschuss. Der neue Kinderkönig nahm sich
Vanessa Junker aus der Königsbergerstraße, zur Königin. Die neuen
Kinderkönigsoffiziere waren Tim Spitzer und Luca Seifener. |