SCHÜTZENFEST 2009
vom 31.07 - 03.08.200
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+ + + Das Fest als Protokoll + + +

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Freitag, 31.07.2009

Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 116. Jahr des Vereinsbestehens. Wie üblich war die Biggestraße schon seit Samstag vor Schützenfest mit Wimpelketten und den jeweiligen Spruchbändern der Korporalschaften geschmückt, die unter Regie der Korporalschaftsführer unter Mithilfe der Jungschützen angebracht worden waren. Am Ehrenmal prangten die Deutschland- und Nordrhein-Westfalenfahne sowie auf dem Dorfplatz die grün-weiße Schützenfahne.
 
Zum Auftakt traf sich der Vorstand um 18.30 Uhr bei den Fahnenmasten, wo die neu angeschaffte Deutschlandfahne (linker Mast), Hollandfahne (mittlerer Mast) und SSB-Fahne (rechter Mast) schon weithin sichtbar zu unserem Hochfest einluden. An der Treppe zum Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem. Nach der obligatorischen Flasche Bier vorm Haus von Hauptmann Nitschke ging es zum Festzelt. Ebenfalls um 18.30 Uhr traten die Jungschützen in der Ortsmitte an, um sich zum Marsch zum Schützenplatz zu formieren. Den Festzug der Jungschützen schmückte natürlich auch die Jungschützenstandarte, die vor einem Jahr angeschafft worden ist.

Um 19.30 Uhr begann dann das 5. Vogelschießen der Jungschützen in der Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden war, hatte man bereits wieder am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit der Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom rechten Stand aus. Nachdem der scheidende Jungschützenkönig Lukas Stahl mit dem 1. Schuss das Vogelschießen eröffnete zeigte sich bald wer sein Nachfolger werden wollte. Die Jungschützen Markus Dahlenkamp, Daniel Picker und Matthias Poggel stellten sich als die ernsthaften Aspiranten heraus. Nach einem gut viertelstündigen Wettkampf gelang schließlich dem 20-jährigen Auszubildenden Markus Dahlenkamp, der auch unser Jungschützensprecher ist, mit dem 39. Schuss der Königsschuss. Dies geschah zur sichtlichen Zufriedenheit seines Vaters, unseres ehemaligen Hauptmanns Hermann Dahlenkamp, der zudem im nächsten Jahr 25-jähriger Jubelkönig ist. Zur Jungschützenkönigin erkor sich der neue Jungschützenkönig seine 18-jährige Freundin Anja Luke. Jungschützenkönigsoffiziere wurden der ehemalige Sprecher Salih Kar und Vorjahreskönig Lukas Stahl.

Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung übernahm wie all die Jahre der VfR, der neben dem Getränkeausschank auch Speisen vom Grill anbot. Musik machte wieder DJ Mathias Schmette. Der Besucherandrang, in der Mehrzahl junge Leute, war etwa wie im Vorjahr und kann als ordentlich bezeichnet werden. Gegen 24.00 Uhr endete die Bierprobe planmäßig.

Samstag, 01.08.2009

Bei schönem Sommerwetter traten die drei Korporalschaften heute an und zwar die Korporalschaft Feldmark um 14.30 Uhr mit dem Spielmannszug Olpe, dann die Korporalschaft Drift um 14.40 Uhr ebenfalls mit dem Olper Spielmannszug und um 14.45 Uhr die Korporalschaft Gate mit dem Musikverein Saßmicke.

Um 15.00 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten und machte Major Markus Bröcher Meldung. Major Markus Bröcher begrüßte nun die Musiker des Musikvereins Saßmicke unter Leitung von Daniel Ridder und den Spielmannzug des St. Sebastianus-Schützenvereins Olpe heute ausnahmsweise unter Leitung von Rüdiger Wurm sowie alle Anwesenden darunter auch wieder die Jungschützenabteilungen aus Saßmicke und aus Lütringhausen. Der neue 1. Vorsitzende des Spielmannszuges, Timo Stricker, wohnhaft im Falkenweg, erhielt zudem ein Geschenk, aus Anlass der Geburt seines Sohnes, überreicht. Erwähnt wurde auch Korporalschaftsführer Martin Stracke, der in diesem Jahr kein Schützenfest feiern konnte, da er seitens der Bundeswehr in Afghanistan im Einsatz ist. Dann gedachte man der Gefallenen und Vermissten mit dem Lied vom Guten Kameraden, wobei der Major auch den erst kürzlich verstorbenen jungen Schützenbruder Martin Rademacher in das Gedenken mit einbezog. Nach einem dreifachen Hoch auf den St. Matthäus-Schützenverein, den Ort Rüblinghausen, die Vaterstadt Olpe und unser Deutsches Vaterland erklang das Deutschlandlied. Dann erging der Marschbefehl und der Schützenzug setzte sich Richtung Feldmark in Bewegung und schwenkte ein in die Rüblinghauser Drift. Dann ging es über Zum Stein und Matthäusstraße zur Kapelle. Dort holte man die Fahne und die Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Der weitere Marschweg führte über die Matthäusstraße und Biggestraße zum Pater-Dahlenkamp-Weg. Dort holte man den noch amtierenden Schützenkönig Stefan Nitschke und den neuen Jungschützenkönig Markus Dahlenkamp ab. Weiter ging es über Pater-Dahlenkamp-Weg, Biggestraße, Wäldchen und Zum Stein, dort reihte man den Kaiser Winfried Halbe in den Festzug ein. Danach ging es weiter über Zum Stein, Feldweg, Gate zur Biggestraße um dort vom Hause des früheren Ehrenobersts Johann Halbe den 25-jährigen Jubelkönig Horst Leitges abzuholen. Nach kurzem Verweilen ging es weiter über die Biggestraße, Rüblinghauser Drift und Zum Stein um den 40-jähriger Jubelkönig Robert Quast von seinem Haus aus abzuholen. Weiter ging es dann Zum Stein, Matthäusstraße und die Biggestraße zum China-Restaurant, dem ehemaligen Vereinslokal „Zur Gate“. Dort fand das Ständchen für die 80-jährigen Altersjubilare statt, zu dem Ralph Baubkus, Heinrich Gorki, Martin Niklas und Günter Rademacher erschienen waren. Von dort ging es auf direktem Wege zum Schützenplatz.
 
Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus: Vogelträger, Spielmannzug Olpe mit Zugführer Lt. Michael Horwat, Musikverein Saßmicke, Vorstand mit König Stefan Nitschke, Kaiser Winfried Halbe, 25-jährigem Jubelkönig Horst Leitges, 40-jährigem Jubelkönig Robert Quast, Vikar Wippermann von St. Martinus, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Gate, Jungschützen-standarte, Jungschützenkönig Markus Dahlenkamp und die Jungschützenabteilung, Lütringhauser und Saßmicker Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Korporalschaft Feldmark und Korporalschaft Drift.

Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von beiden Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Nach dem Wegtreten platzierte der Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne und die neue Jungschützenstandarte an der Musikbühne und der Vogel wurde aufgesetzt. Vogelbauer Ehrenmitglied Klaus Heuel hatte wieder einen prächtigen, in dunkelbraunem Farbton gehaltenen Adler gebaut, der in beiden Krallen ein Murmeltier hielt. Vor Schützenfest war dieser wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast Wohnen in der Frankfurter Straße gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen.

Wegen des langen Marschweges verzögerte sich der Beginn des Vogelschießens um ein gute halbe Stunde. Zu Beginn des Vogelschießens sprach Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet und gemeinsam betete man ein „Vater unser“ für ein gutes Gelingen des Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen kein Unglück geschieht. Der scheidende König Stefan Nitschke eröffnete nun mit dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten die Ehrenschüsse von Schützenpastor Clemens Steiling, Kaiser Winfried Halbe, 40-jährigem Jubelkönig Robert Quast, 25-jährigem Jubelkönig Horst Leitges, Major Markus Bröcher und Ehrenvorsitzendem Norbert Heuel. Schießmeister Franz-Georg Rademacher, in dieser Funktion seit 10 Jahren und somit zum elften mal aktiv, bediente den rechten und Schießmeister Gerold Hütte den linken Gewehrstand. Sofort zeigte sich, dass es der VFR-Rüblinghausen ernst meinte. Hatte man doch schon vor längerer Zeit einen Königsanwärterclub gegründet, der erstmals zum hundertjährigen VFR-Jubiläum, also in diesem Jahr, zur Sache kommen wollte. Somit waren einige VFR-ler von Anfang an mit dabei. Als es „Ernst“ wurde waren es die Schützenbrüder Michael Burghaus, Rainer Kubsch, Walter Rademacher und Frank Schmette, die sich einen spannenden Wettstreit lieferten. Mit einem kapitalen Treffer, dem 76. Schuss, entschied dann der 48-jährige Berufskraftfahrer Walter Rademacher das Vogelschießen für sich. Zu den ersten Gratulanten gehörten natürlich die Mitbewerber, der Vorstand und die Schießmeister. Unter dem Beifall der Zuschauer wurde der neue König nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen Königin Karin die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Die Schar der Gratulanten schien nicht abzureißen, sicher auch ein Indiz dafür, dass der neue König ein im besonderen Maße vom Volke getragener König ist. Als Königsoffiziere erwählte sich der neue König die Leutnants Joachim Kleine und Christian Heuel. Neue Königskorporalschaft ist die Korporalschaft Feldmark.
 
Gegen 18.45 Uhr begann die Königsproklamation draußen auf dem Oberplatz. Major Markus Bröcher überreichte den Königsorden und die Königskette an den neuen Schützenkönig Walter Rademacher und dankte nochmals dem Vorgänger Stefan Nitschke.

Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an (unterstrichen):
Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Bernhard Abel
Horst Backmann (nein)
Herbert Barte (nein)
Reinhard Berg
Werner Dahlenkamp (nein)
Karl-Josef Halbe
Friederich Schulte (am Sonntagmorgen geehrt)
Ulrich Taube
Georg Titze

Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Klaus Harnischmacher (ehem. Hauptmann von Olpe)
Winfried Heuel
Alfons Klein (nein, entschuldigt)
Günter Ott (nein)
Werner Schledorn (nein, entschuldigt)
Horst Schneider
Paul-Heinz Stuff (nein)
Dieter Zach (nein)

Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
Alois Adler (nein)
Walter Döppeler (nein, entschuldigt)
Siegfried Döppler (nein, entschuldigt)
Karl Josef Gokus
Franz-Josef Heite
Dieter Hebbecker (nein)
Aloys Hohleweg
Herbert Kemper (nein, entschuldigt)
Lothar Pelz (nein)
Heinz Schulz

Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Horst Leitges

Orden für 40-jähriges Königsjubiläum:
Robert Quast

Orden für 50-jähriges Königsjubiläum:
Franz Josef Heite

Orden des SSB für Verdienste für 6-jährige Vorstandstätigkeit:
Lt. Gerd van Gerven
Lt. Joachim Kleine
Lt. Karl-Jürgen Stahl
Lt. Andreas Thöne

Orden des SSB für besondere Verdienste für 12-jährige Vorstandstätigkeit:
Olt. Dietmar Moess

Im Rahmen der Ehrungen erhielt der im Januar aus dem Vorstand ausgeschiedene Olt. Klaus Maiworm noch ein Abschiedsgeschenk vom Major überreicht.

Natürlich fand nach der Proklamation und Jubilarehrung auch wieder das traditionelle Fässchentrinken der Fa. Kemper statt; wie im Vorjahr an der Theke im Schützenhaus. Bereits zu Beginn der Proklamation und Jubilarehrung hatte der Major die Geschäftsführung und Mitarbeiter der Firma Gebrüder Kemper begrüßt und sich für die vielfältige Unterstützung bedankt. Das Bier wurde wie gehabt in den vereinseigenen 0,25l-Glaskrügen ausgeschenkt. Für die Versorgung mit Speisen sorgte der Schwenkgrill der Fa. Heuser, die Süßigkeiten- und Schießbude stellte die Fa. Held. Alles wie gehabt.
Das Zelt war von der Fa. Beckmann. Die Zeltgröße belief sich weiterhin auf sieben Felder. Es war sehr viel los an diesem Samstagabend, wobei die Gäste der Fünfergemeinschaft natürlich wieder eine Rolle spielten, ebenso wie die Olper Vorstandskollegen samt Olper König Frank Clemens. Die Tanzmusik übernahm ab etwa 20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins Saßmicke. Die Stimmung im gut gefüllten Zelt war gut. Aber auch der Vorplatz war voller Leute. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ohne jeden Zwischenfall gefeiert. Der Sicherheitsdienst der Fa. von Jagow sorgte ab 21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie seit Jahren üblich gab es keinen offiziellen Ausmarsch.

Sonntag, 02.08.2009

Um 08.45 Uhr trafen sich alle Offiziere mit König, Kaiser, Jungschützenkönig, Jubelmajestäten und eine Abordnung der Matthäus-Kompanie samt Standarte aus Düsseldorf-Garath vor der Hl.-Geist-Kirche und um 09.00 Uhr begann das Schützenhochamt mit musikalischer Gestaltung durch den Musikverein Saßmicke. Das Meßdieneramt übernahmen Major Markus Bröcher, Olt. Ralf Harnischmacher, Olt. Olaf Dierig und Lt. Michael Horwat. Lektoren waren Major Markus Bröcher und Olaf Dierig. Den Gottesdienst zelebrierte natürlich unser Schützenpastor Pfarrer Clemens Steiling. Leider war der Gottesdienstbesuch verhalten. Im Anschluss bekam der Schützenpastor vor der Kirche wieder ein Ständchen gespielt. Von der Kirche ging der Schützenzug auf direktem Wege durch die Rüblinghauser Straße zum Ehrenmal. Dort erfolgte die Kranzniederlegung, der Schützenpastor sprach ein Gebet und das „Lied vom Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum Schützenplatz, wo zunächst gefrühstückt wurde.

Gegen 11.00 Uhr begann das Konzert. Wie immer konnten auch heute Abordnungen der Nachbarvereine begrüßt werden. Auch eine Abordnung aus Eckenhagen hatte sich wieder eingefunden, was immer mehr zu einer festen Einrichtung zu werden scheint. Die Freunde aus Düsseldorf-Garath blieben an diesem Sonntag übrigens bis zum frühen Abend dabei. Höhepunkt des Vormittags waren wieder die Ehrungen um 12.00 Uhr. Hierzu nahm das 25-jährige Jubelkönigspaar Horst und Maria Leitges, das 40-jährige Jubelkönigspaar Robert und Ursula Quast, das 50-jährige Jubelkönigspaar Franz-Josef Heite und Christel Stupperich, das neue Königspaar Walter und Karin Rademacher, das Kaiserpaar Winfried und Manuela Halbe und das neue Jungschützenkönigspaar Markus Dahlenkamp und Anja Luke sowie der gesamte Vorstand auf dem Tanzboden Aufstellung. Major Markus Bröcher begrüßte alle offiziell und überreichte den Damen einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem Zusammenhang auch unsere holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau Elisabeth. Sie hatten in diesem Jahr eine Überraschung mit dabei, nämlich eine Fahne von ihrer Gemeinde aus Sint Oedenrode. Zum Frühschoppenkonzert hatte Jubelkönig Robert Quast zum Jubelkönigstisch eingeladen; viele Mitglieder der Kolpingfamilie und „Alte Prinzen“ waren dabei. Auch Jubelkönig Horst Leitges hatte zum Jubelkönigstisch geladen. Jubelkönig Robert Quast ließ es sich nicht nehmen die Saßmicker Musik zum „Olper Schützenmarsch“ zu dirigieren; ebenso machte es König Walter Rademacher zu „Auf der Vogelwiese“ und Jubelkönig Horst Leitges zum „Trompetenecho“. Königin Karin Rademacher war dann bei „Tochter Zion“ an der Reihe. Um 13.30 Uhr marschierte man schließlich aus bis zum China-Restaurant.

Zur üblichen Zeit, also um „20 vor Vier“, „Viertel vor Vier“ und „Zehn vor Vier“ traten die Korporalschaften Feldmark, Drift und Gate am Sonntagnachmittag an. Allerdings war bei der Drift die Stadtkapelle Kreuztal, die dritte Festmusik, mit dabei. Der Festzug hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannszug Olpe, Musikverein Saßmicke, Vorstand mit Königspaar mit Königsoffizieren, Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, Kaiserpaar mit Kaiseroffizieren, 25-jähriges Jubelkönigspaar (ab Tor), Hofstaat, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Feldmark, Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal, St.-Matthäuskompanie Düsseldorf-Garath, Korporalschaften Gate und Drift.

Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in Bewegung. Kaum war der Festzug losmarschiert, als ein starker Regenschauer herunterkam und zu einer Unterbrechung des Festzuges führte. Die Saßmicker Musik stellte sich in der Kapelle unter, alle suchten einen trockenen Platz. Wenig später ging es dann aber schon weiter. Man holte nun zunächst wieder die Fahne und die Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Dann ging es sofort weiter zum neuen Königshaus in der Düringerstraße, dort wendete der Festzug, um das neue Königspaar Walter und Karin Rademacher samt Hofstaat abzuholen. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter auf direktem Weg über die Biggestraße zum Schützenplatz. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen um den großen Festzug zu bestaunen. Nachdem der Hofstaat um 17.10 Uhr Platz genommen hatte folgten bald noch zahlreiche Musikstücke, die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam spielten. Königin Karin ließ es sich nicht nehmen den Olper Spielmannszug zu „Schützenliesel“ zu dirigieren.

Die Kinderpolonaise wurde gegen 18.30 Uhr abgehalten und wenig später folgte die Königspolonaise. Es wurde recht eng auf dem Tanzboden, waren doch über 200 Personen geladen. Trotz des großen Königstisches klappte das Abendessen reibungslos; die Abwicklung in Buffet-Form hat sich seit Jahren eingespielt und die Hobels hatten „alles im Griff“. Nach dem Essen war dann die Saßmicker Tanzmusik wieder startklar um das Zelt in Stimmung zu versetzen. Auch die „kleinen Roten“ und mittlerweile auch „kleinen Grünen und Weißen“ Schnäpse fanden wieder reißenden Absatz am Königstisch und im gesamten Zelt. Das Zelt war übrigens auch außerhalb des Hofstaates an diesem Sonntagabend wieder gut besetzt, was nicht immer selbstverständlich ist.

Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter Tradition mit den Majestäten und Jubelmajestäten und einigen Ehrenmitgliedern im Schützenhaus. Nach einigen Lobesworten des Majors Markus Bröcher und dem traditionellen Glas Cognac-Cola ging es dann gemeinsam zurück ins Zelt, wo der dienstälteste Oberleutnant Ralf Harnischmacher und erstmals der zweitdienstälteste Oberleutnant Georg Scheele die obligatorische Pflichtrunde Bier an der Theke spendierten. Die Vorstandsdamen hatten sich zuvor im „Bürogebäude“ zusammengesetzt. Gegen 01.00 Uhr ging die Schützengemeinde bei bester Laune aus dem Zelt und marschierte, Fahne vorneweg und liedersingend zum China-Restaurant. Dort beging man bei Bier und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages.

Montag, 03.08.2009

Um 15.00 Uhr traten die Kinder und einige Eltern beim Dorfplatz an. Wie zuletzt üblich marschierte man über Matthäusstraße und Zum Stein direkt zum Schützenplatz. Zuvor wurde das noch amtierende Kinderkönigspaar Niklas Rötz und Laura Kleine aus der Kapelle heraus abgeholt. Für die Marschmusik sorgten zwei Trömmelchen des Spielmannszuges und auch die neu angeschaffte grün-weiße Kinderschützenfestfahne war mit im Zug.

Auf dem Schützenplatz angekommen marschierte man wie die Großen ins Zelt auf den Tanzboden und danach machte man von den Kindern zunächst noch einige Fotos auf der Treppe. Danach setzte Olt. Ralf Harnischmacher sofort den von ihm gebauten Kindervogel auf und man begann mit dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren. Major Markus Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn der Vogel brach Stück für Stück in seine Einzelteile. Bedauerlich war nur, dass schon nach wenigen Minuten nur noch drei Jungen übrig blieben, die Kinderschützenkönig werden wollten. Diesen, bis dahin noch nicht dagewesenen Zustand, versteht der Kindervogelbauer Ralf Harnischmacher bis heute nicht. Was hätte er in seinen Kindertagen dafür gegeben, wäre ihm dieses geboten worden; gemessen an der simplen Steinewerferei außerhalb des Schützenplatzes Anfang der siebziger Jahre. Es bleibt zu hoffen, dass auch das Kindervogelschießen zukünftig wieder auf ein angemessenes Interesse stößt.

Nichts desto trotz schenkten sich die drei Kandidaten David Häner, Maximilian Morawietz und Tilius Rötz nichts; alle wollten den Vogel haben. Deutlich länger als im letzten Jahr dauerte das Vogelschießen. Nach einer knappen halben Stunde und mit dem 133 Schuss gelang dem 10-jährigen Tilius Rötz aus dem Falkenweg, er ist der Bruder des Vorjahreskinderkönigs, der Königsschuss. Der neue Kinderkönig nahm sich Vanessa Junker aus der Königsbergerstraße, zur Königin. Die neuen Kinderkönigsoffiziere waren Tim Spitzer und Luca Seifener.

Anschließend gab es, wie erstmals wieder im Vorjahr, eine Kinderunterhaltung der klassischen Art. Wie bei den Großen wurde eine Kinderkönigsproklamation auf dem Oberplatz abgehalten und am Kinderkönigstisch im Zelt gab es Getränke und zu Essen. Zum Abschluss gab es die übliche Kinderpolonaise.

Erstmals seit dem Bestehen der Kartoffelkompanie fanden in diesem Jahr keine Aktivitäten derselben statt. Ursache hierfür war der plötzliche Tod des Schützenbruders Martin Rademacher vor Schützenfest, der lange Jahre bei der Kartoffelkompanie aktiv und 1997 Kartoffelkönig war.

Ab 19.30 Uhr spielte dann wieder die Band „HIGH LIGHTS“, die schon an so manchem Montagabend für Stimmungsmusik gesorgt hatte. Bis zum frühen Morgen sorgte die Band für gute Stimmung, wie man sie am Montag in Rüblinghausen gewohnt ist. Allerdings war nicht zu übersehen, dass der Besucherandrang an diesem Montagabend weiter rückläufig war. Dieser Trend lässt sich schon seit einigen Jahren beobachten und man ist weit vom Zustand Anfang der neunziger Jahre entfernt. Es wird zu diskutieren sein, ob sich der Ablauf des Montagabends in der bisherigen Form weiter aufrecht erhalten lässt; schon allein aus wirtschaftlicher Sicht heraus.

Schließlich sei noch angemerkt, dass man mit dem Wetter Glück hatte, denn es war sommerlich warm und der starke Regen am Sonntag nach dem Antreten hat nur kurzzeitig gestört; wenigstens der Hofstaat stand in der Düringerstraße beim König im Trockenen. Die Leistung der Festmusik aus Saßmicke fand große Beachtung. Es sei noch angemerkt, dass die Stelle wo das alte Toilettenhaus stand inzwischen mit Erde verfüllt war.

Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen ist.


(Protokollführer und Olt.Ralf Harnischmacher)