SCHÜTZENFEST 2009
vom 31.07 - 03.08.2009
Freitag,
31.07.2009
Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit
Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich
wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 116. Jahr des Vereinsbestehens.
Wie üblich war die Biggestraße schon seit Samstag vor Schützenfest mit
Wimpelketten und den jeweiligen Spruchbändern der Korporalschaften geschmückt,
die unter Regie der Korporalschaftsführer unter Mithilfe der Jungschützen
angebracht worden waren. Am Ehrenmal prangten die Deutschland- und
Nordrhein-Westfalenfahne sowie auf dem Dorfplatz die grün-weiße Schützenfahne.
Zum Auftakt traf sich der Vorstand um 18.30 Uhr bei den Fahnenmasten, wo die neu
angeschaffte Deutschlandfahne (linker Mast), Hollandfahne (mittlerer Mast) und
SSB-Fahne (rechter Mast) schon weithin sichtbar zu unserem Hochfest einluden. An
der Treppe zum Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem. Nach
der obligatorischen Flasche Bier vorm Haus von Hauptmann Nitschke ging es zum
Festzelt. Ebenfalls um 18.30 Uhr traten die Jungschützen in der Ortsmitte an, um
sich zum Marsch zum Schützenplatz zu formieren. Den Festzug der Jungschützen
schmückte natürlich auch die Jungschützenstandarte, die vor einem Jahr
angeschafft worden ist.
Um 19.30 Uhr begann dann das 5. Vogelschießen der Jungschützen in der
Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden war,
hatte man bereits wieder am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit der
Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom rechten Stand aus. Nachdem der
scheidende Jungschützenkönig Lukas Stahl mit dem 1. Schuss das Vogelschießen
eröffnete zeigte sich bald wer sein Nachfolger werden wollte. Die Jungschützen
Markus Dahlenkamp, Daniel Picker und Matthias Poggel stellten sich als die
ernsthaften Aspiranten heraus. Nach einem gut viertelstündigen Wettkampf gelang
schließlich dem 20-jährigen Auszubildenden Markus Dahlenkamp, der auch unser
Jungschützensprecher ist, mit dem 39. Schuss der Königsschuss. Dies geschah zur
sichtlichen Zufriedenheit seines Vaters, unseres ehemaligen Hauptmanns Hermann
Dahlenkamp, der zudem im nächsten Jahr 25-jähriger Jubelkönig ist. Zur
Jungschützenkönigin erkor sich der neue Jungschützenkönig seine 18-jährige
Freundin Anja Luke. Jungschützenkönigsoffiziere wurden der ehemalige Sprecher
Salih Kar und Vorjahreskönig Lukas Stahl.
Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung
übernahm wie all die Jahre der VfR, der neben dem Getränkeausschank auch Speisen
vom Grill anbot. Musik machte wieder DJ Mathias Schmette. Der Besucherandrang,
in der Mehrzahl junge Leute, war etwa wie im Vorjahr und kann als ordentlich
bezeichnet werden. Gegen 24.00 Uhr endete die Bierprobe planmäßig.
Samstag,
01.08.2009
Bei schönem Sommerwetter traten die drei Korporalschaften heute an und zwar die
Korporalschaft Feldmark um 14.30 Uhr mit dem Spielmannszug Olpe, dann die
Korporalschaft Drift um 14.40 Uhr ebenfalls mit dem Olper Spielmannszug und um
14.45 Uhr die Korporalschaft Gate mit dem Musikverein Saßmicke.
Um 15.00 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten
und machte Major Markus Bröcher Meldung. Major Markus Bröcher begrüßte nun die
Musiker des Musikvereins Saßmicke unter Leitung von Daniel Ridder und den
Spielmannzug des St. Sebastianus-Schützenvereins Olpe heute ausnahmsweise unter
Leitung von Rüdiger Wurm sowie alle Anwesenden darunter auch wieder die
Jungschützenabteilungen aus Saßmicke und aus Lütringhausen. Der neue 1.
Vorsitzende des Spielmannszuges, Timo Stricker, wohnhaft im Falkenweg, erhielt
zudem ein Geschenk, aus Anlass der Geburt seines Sohnes, überreicht. Erwähnt
wurde auch Korporalschaftsführer Martin Stracke, der in diesem Jahr kein
Schützenfest feiern konnte, da er seitens der Bundeswehr in Afghanistan im
Einsatz ist. Dann gedachte man der Gefallenen und Vermissten mit dem Lied vom
Guten Kameraden, wobei der Major auch den erst kürzlich verstorbenen jungen
Schützenbruder Martin Rademacher in das Gedenken mit einbezog. Nach einem
dreifachen Hoch auf den St. Matthäus-Schützenverein, den Ort Rüblinghausen, die
Vaterstadt Olpe und unser Deutsches Vaterland erklang das Deutschlandlied. Dann
erging der Marschbefehl und der Schützenzug setzte sich Richtung Feldmark in
Bewegung und schwenkte ein in die Rüblinghauser Drift. Dann ging es über Zum
Stein und Matthäusstraße zur Kapelle. Dort holte man die Fahne und die
Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Der weitere Marschweg führte
über die Matthäusstraße und Biggestraße zum Pater-Dahlenkamp-Weg. Dort holte
man den noch amtierenden Schützenkönig Stefan Nitschke und den neuen
Jungschützenkönig Markus Dahlenkamp ab. Weiter ging es über
Pater-Dahlenkamp-Weg, Biggestraße, Wäldchen und Zum Stein, dort reihte man den
Kaiser Winfried Halbe in den Festzug ein. Danach ging es weiter über Zum Stein,
Feldweg, Gate zur Biggestraße um dort vom Hause des früheren Ehrenobersts Johann
Halbe den 25-jährigen Jubelkönig Horst Leitges abzuholen. Nach kurzem Verweilen
ging es weiter über die Biggestraße, Rüblinghauser Drift und Zum Stein um den
40-jähriger Jubelkönig Robert Quast von seinem Haus aus abzuholen. Weiter ging
es dann Zum Stein, Matthäusstraße und die Biggestraße zum China-Restaurant, dem
ehemaligen Vereinslokal „Zur Gate“. Dort fand das Ständchen für die 80-jährigen
Altersjubilare statt, zu dem Ralph Baubkus, Heinrich Gorki, Martin Niklas und
Günter Rademacher erschienen waren. Von dort ging es auf direktem Wege zum
Schützenplatz.
Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus: Vogelträger,
Spielmannzug Olpe mit Zugführer Lt. Michael Horwat, Musikverein Saßmicke,
Vorstand mit König Stefan Nitschke, Kaiser Winfried Halbe, 25-jährigem
Jubelkönig Horst Leitges, 40-jährigem Jubelkönig Robert Quast, Vikar Wippermann
von St. Martinus, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder,
Königskorporalschaft Gate, Jungschützen-standarte, Jungschützenkönig Markus
Dahlenkamp und die Jungschützenabteilung, Lütringhauser und Saßmicker
Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Korporalschaft Feldmark und
Korporalschaft Drift.
Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von
beiden Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Nach dem Wegtreten platzierte
der Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne und die neue Jungschützenstandarte
an der Musikbühne und der Vogel wurde aufgesetzt. Vogelbauer Ehrenmitglied Klaus
Heuel hatte wieder einen prächtigen, in dunkelbraunem Farbton gehaltenen Adler
gebaut, der in beiden Krallen ein Murmeltier hielt. Vor Schützenfest war dieser
wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast Wohnen in der Frankfurter Straße
gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen.
Wegen des langen Marschweges verzögerte sich der Beginn des Vogelschießens um
ein gute halbe Stunde. Zu Beginn des Vogelschießens sprach Schützenpastor
Clemens Steiling ein Gebet und gemeinsam betete man ein „Vater unser“ für ein
gutes Gelingen des Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen
kein Unglück geschieht. Der scheidende König Stefan Nitschke eröffnete nun mit
dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten die Ehrenschüsse von
Schützenpastor Clemens Steiling, Kaiser Winfried Halbe, 40-jährigem Jubelkönig
Robert Quast, 25-jährigem Jubelkönig Horst Leitges, Major Markus Bröcher und
Ehrenvorsitzendem Norbert Heuel. Schießmeister Franz-Georg Rademacher, in dieser
Funktion seit 10 Jahren und somit zum elften mal aktiv, bediente den rechten und
Schießmeister Gerold Hütte den linken Gewehrstand. Sofort zeigte sich, dass es
der VFR-Rüblinghausen ernst meinte. Hatte man doch schon vor längerer Zeit einen
Königsanwärterclub gegründet, der erstmals zum hundertjährigen VFR-Jubiläum,
also in diesem Jahr, zur Sache kommen wollte. Somit waren einige VFR-ler von
Anfang an mit dabei. Als es „Ernst“ wurde waren es die Schützenbrüder Michael
Burghaus, Rainer Kubsch, Walter Rademacher und Frank Schmette, die sich einen
spannenden Wettstreit lieferten. Mit einem kapitalen Treffer, dem 76. Schuss,
entschied dann der 48-jährige Berufskraftfahrer Walter Rademacher das
Vogelschießen für sich. Zu den ersten Gratulanten gehörten natürlich die
Mitbewerber, der Vorstand und die Schießmeister. Unter dem Beifall der Zuschauer
wurde der neue König nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen
Königin Karin die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Die Schar der
Gratulanten schien nicht abzureißen, sicher auch ein Indiz dafür, dass der neue
König ein im besonderen Maße vom Volke getragener König ist. Als Königsoffiziere
erwählte sich der neue König die Leutnants Joachim Kleine und Christian Heuel.
Neue Königskorporalschaft ist die Korporalschaft Feldmark.
Gegen 18.45 Uhr begann die Königsproklamation draußen auf dem Oberplatz. Major
Markus Bröcher überreichte den Königsorden und die Königskette an den neuen
Schützenkönig Walter Rademacher und dankte nochmals dem Vorgänger Stefan
Nitschke.
Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an (unterstrichen):
Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Bernhard Abel
Horst Backmann (nein)
Herbert Barte (nein)
Reinhard Berg
Werner Dahlenkamp (nein)
Karl-Josef Halbe
Friederich Schulte (am Sonntagmorgen geehrt)
Ulrich Taube
Georg Titze
Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Klaus Harnischmacher (ehem. Hauptmann von Olpe)
Winfried Heuel
Alfons Klein (nein, entschuldigt)
Günter Ott (nein)
Werner Schledorn (nein, entschuldigt)
Horst Schneider
Paul-Heinz Stuff (nein)
Dieter Zach (nein)
Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
Alois Adler (nein)
Walter Döppeler (nein, entschuldigt)
Siegfried Döppler (nein, entschuldigt)
Karl Josef Gokus
Franz-Josef Heite
Dieter Hebbecker (nein)
Aloys Hohleweg
Herbert Kemper (nein, entschuldigt)
Lothar Pelz (nein)
Heinz Schulz
Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Horst Leitges
Orden für 40-jähriges Königsjubiläum:
Robert Quast
Orden für 50-jähriges Königsjubiläum:
Franz Josef Heite
Orden des SSB für Verdienste für 6-jährige Vorstandstätigkeit:
Lt. Gerd van Gerven
Lt. Joachim Kleine
Lt. Karl-Jürgen Stahl
Lt. Andreas Thöne
Orden des SSB für besondere Verdienste für 12-jährige Vorstandstätigkeit:
Olt. Dietmar Moess
Im Rahmen der Ehrungen erhielt der im Januar aus dem Vorstand ausgeschiedene
Olt. Klaus Maiworm noch ein Abschiedsgeschenk vom Major
überreicht.
Natürlich fand nach der Proklamation und Jubilarehrung auch wieder das
traditionelle Fässchentrinken der Fa. Kemper statt; wie im Vorjahr an der Theke
im Schützenhaus. Bereits zu Beginn der Proklamation und Jubilarehrung hatte der
Major die Geschäftsführung und Mitarbeiter der Firma Gebrüder Kemper begrüßt und
sich für die vielfältige Unterstützung bedankt. Das Bier wurde wie gehabt in den
vereinseigenen 0,25l-Glaskrügen ausgeschenkt. Für die Versorgung mit
Speisen sorgte der Schwenkgrill der Fa. Heuser, die Süßigkeiten- und Schießbude
stellte die Fa. Held. Alles wie gehabt.
Das Zelt war von der Fa. Beckmann. Die Zeltgröße belief sich weiterhin auf
sieben Felder. Es war sehr viel los an diesem Samstagabend, wobei die Gäste der
Fünfergemeinschaft natürlich wieder eine Rolle spielten, ebenso wie die Olper
Vorstandskollegen samt Olper König Frank Clemens. Die Tanzmusik übernahm ab etwa
20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins Saßmicke. Die Stimmung im gut gefüllten
Zelt war gut. Aber auch der Vorplatz war voller Leute. Bis in die frühen
Morgenstunden wurde ohne jeden Zwischenfall gefeiert. Der Sicherheitsdienst der
Fa. von Jagow sorgte ab 21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie seit Jahren üblich gab
es keinen offiziellen Ausmarsch.
Sonntag, 02.08.2009
Um 08.45 Uhr trafen sich alle Offiziere mit König, Kaiser, Jungschützenkönig,
Jubelmajestäten und eine Abordnung der Matthäus-Kompanie samt Standarte aus
Düsseldorf-Garath vor der Hl.-Geist-Kirche und um 09.00 Uhr begann das
Schützenhochamt mit musikalischer Gestaltung durch den Musikverein Saßmicke. Das
Meßdieneramt übernahmen Major Markus Bröcher, Olt. Ralf Harnischmacher, Olt.
Olaf Dierig und Lt. Michael Horwat. Lektoren waren Major Markus Bröcher und Olaf
Dierig. Den Gottesdienst zelebrierte natürlich unser Schützenpastor Pfarrer
Clemens Steiling. Leider war der Gottesdienstbesuch verhalten. Im Anschluss
bekam der Schützenpastor vor der Kirche wieder ein Ständchen gespielt. Von der
Kirche ging der Schützenzug auf direktem Wege durch die Rüblinghauser Straße zum
Ehrenmal. Dort erfolgte die Kranzniederlegung, der Schützenpastor sprach ein
Gebet und das „Lied vom Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum
Schützenplatz, wo zunächst gefrühstückt wurde.
Gegen 11.00 Uhr begann das Konzert. Wie immer konnten auch heute Abordnungen der
Nachbarvereine begrüßt werden. Auch eine Abordnung aus Eckenhagen hatte sich
wieder eingefunden, was immer mehr zu einer festen Einrichtung zu werden
scheint. Die Freunde aus Düsseldorf-Garath blieben an diesem Sonntag übrigens
bis zum frühen Abend dabei. Höhepunkt des Vormittags waren wieder die Ehrungen
um 12.00 Uhr. Hierzu nahm das 25-jährige Jubelkönigspaar Horst und Maria
Leitges, das 40-jährige Jubelkönigspaar Robert und Ursula Quast, das 50-jährige
Jubelkönigspaar Franz-Josef Heite und Christel Stupperich, das neue Königspaar
Walter und Karin Rademacher, das Kaiserpaar Winfried und Manuela Halbe und das
neue Jungschützenkönigspaar Markus Dahlenkamp und Anja Luke sowie der gesamte
Vorstand auf dem Tanzboden Aufstellung. Major Markus Bröcher begrüßte alle
offiziell und überreichte den Damen einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem
Zusammenhang auch unsere holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau
Elisabeth. Sie hatten in diesem Jahr eine Überraschung mit dabei, nämlich eine
Fahne von ihrer Gemeinde aus Sint Oedenrode. Zum Frühschoppenkonzert hatte
Jubelkönig Robert Quast zum Jubelkönigstisch eingeladen; viele Mitglieder der
Kolpingfamilie und „Alte Prinzen“ waren dabei. Auch Jubelkönig Horst Leitges
hatte zum Jubelkönigstisch geladen. Jubelkönig Robert Quast ließ es sich nicht
nehmen die Saßmicker Musik zum „Olper Schützenmarsch“ zu dirigieren; ebenso
machte es König Walter Rademacher zu „Auf der Vogelwiese“ und Jubelkönig Horst
Leitges zum „Trompetenecho“. Königin Karin Rademacher war dann bei „Tochter
Zion“ an der Reihe. Um 13.30 Uhr marschierte man schließlich aus bis zum
China-Restaurant.
Zur üblichen Zeit, also um „20 vor Vier“, „Viertel vor Vier“ und „Zehn vor Vier“
traten die Korporalschaften Feldmark, Drift und Gate am Sonntagnachmittag an.
Allerdings war bei der Drift die Stadtkapelle Kreuztal, die dritte Festmusik,
mit dabei. Der Festzug hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannszug Olpe,
Musikverein Saßmicke, Vorstand mit Königspaar mit Königsoffizieren,
Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, Kaiserpaar mit
Kaiseroffizieren, 25-jähriges Jubelkönigspaar (ab Tor), Hofstaat, Alte Könige
und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Feldmark,
Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal,
St.-Matthäuskompanie Düsseldorf-Garath, Korporalschaften Gate und Drift.
Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in
Bewegung. Kaum war der Festzug losmarschiert, als ein starker Regenschauer
herunterkam und zu einer Unterbrechung des Festzuges führte. Die Saßmicker Musik
stellte sich in der Kapelle unter, alle suchten einen trockenen Platz. Wenig
später ging es dann aber schon weiter. Man holte nun zunächst wieder die Fahne
und die Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Dann ging es sofort
weiter zum neuen Königshaus in der Düringerstraße, dort wendete der Festzug, um
das neue Königspaar Walter und Karin Rademacher samt Hofstaat abzuholen. Nach
kurzem Aufenthalt ging es weiter auf direktem Weg über die Biggestraße zum
Schützenplatz. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen um den großen Festzug zu
bestaunen. Nachdem der Hofstaat um 17.10 Uhr Platz genommen hatte folgten bald
noch zahlreiche Musikstücke, die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam
spielten. Königin Karin ließ es sich nicht nehmen den Olper Spielmannszug zu
„Schützenliesel“ zu dirigieren.
Die Kinderpolonaise wurde gegen 18.30 Uhr abgehalten und wenig später folgte die
Königspolonaise. Es wurde recht eng auf dem Tanzboden, waren doch über 200
Personen geladen. Trotz des großen Königstisches klappte das Abendessen
reibungslos; die Abwicklung in Buffet-Form hat sich seit Jahren eingespielt und
die Hobels hatten „alles im Griff“. Nach dem Essen war dann die Saßmicker
Tanzmusik wieder startklar um das Zelt in Stimmung zu versetzen. Auch die
„kleinen Roten“ und mittlerweile auch „kleinen Grünen und Weißen“ Schnäpse
fanden wieder reißenden Absatz am Königstisch und im gesamten Zelt. Das Zelt war
übrigens auch außerhalb des Hofstaates an diesem Sonntagabend wieder gut
besetzt, was nicht immer selbstverständlich ist.
Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter Tradition mit den Majestäten und
Jubelmajestäten und einigen Ehrenmitgliedern im Schützenhaus. Nach einigen
Lobesworten des Majors Markus Bröcher und dem traditionellen Glas Cognac-Cola
ging es dann gemeinsam zurück ins Zelt, wo der dienstälteste Oberleutnant Ralf
Harnischmacher und erstmals der zweitdienstälteste Oberleutnant Georg Scheele
die obligatorische Pflichtrunde Bier an der Theke spendierten. Die
Vorstandsdamen hatten sich zuvor im „Bürogebäude“ zusammengesetzt. Gegen 01.00
Uhr ging die Schützengemeinde bei bester Laune aus dem Zelt und marschierte,
Fahne vorneweg und liedersingend zum China-Restaurant. Dort beging man bei Bier
und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages.
Montag, 03.08.2009
Um 15.00 Uhr traten die Kinder und einige Eltern beim Dorfplatz an. Wie zuletzt
üblich marschierte man über Matthäusstraße und Zum Stein direkt zum
Schützenplatz. Zuvor wurde das noch amtierende Kinderkönigspaar Niklas Rötz und
Laura Kleine aus der Kapelle heraus abgeholt. Für die Marschmusik sorgten zwei
Trömmelchen des Spielmannszuges und auch die neu angeschaffte grün-weiße
Kinderschützenfestfahne war mit im Zug.
Auf dem Schützenplatz angekommen marschierte man wie die Großen ins Zelt auf den
Tanzboden und danach machte man von den Kindern zunächst noch einige Fotos auf
der Treppe. Danach setzte Olt. Ralf Harnischmacher sofort den von ihm gebauten
Kindervogel auf und man begann mit dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich
mit Luftgewehren. Major Markus Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf
Harnischmacher den linken Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender
Wettkampf, denn der Vogel brach Stück für Stück in seine Einzelteile.
Bedauerlich war nur, dass schon nach wenigen Minuten nur noch drei Jungen übrig
blieben, die Kinderschützenkönig werden wollten. Diesen, bis dahin noch nicht
dagewesenen Zustand, versteht der Kindervogelbauer Ralf Harnischmacher bis heute
nicht. Was hätte er in seinen Kindertagen dafür gegeben, wäre ihm dieses geboten
worden; gemessen an der simplen Steinewerferei außerhalb des Schützenplatzes
Anfang der siebziger Jahre. Es bleibt zu hoffen, dass auch das
Kindervogelschießen zukünftig wieder auf ein angemessenes Interesse stößt.
Nichts desto trotz schenkten sich die drei Kandidaten David Häner, Maximilian
Morawietz und Tilius Rötz nichts; alle wollten den Vogel haben. Deutlich länger
als im letzten Jahr dauerte das Vogelschießen. Nach einer knappen halben Stunde
und mit dem 133 Schuss gelang dem 10-jährigen Tilius Rötz aus dem Falkenweg, er
ist der Bruder des Vorjahreskinderkönigs, der Königsschuss. Der neue Kinderkönig
nahm sich Vanessa Junker aus der Königsbergerstraße, zur Königin. Die neuen
Kinderkönigsoffiziere waren Tim Spitzer und Luca Seifener.
Anschließend gab es, wie erstmals wieder im Vorjahr, eine Kinderunterhaltung der
klassischen Art. Wie bei den Großen wurde eine Kinderkönigsproklamation auf dem
Oberplatz abgehalten und am Kinderkönigstisch im Zelt gab es Getränke und zu
Essen. Zum Abschluss gab es die übliche Kinderpolonaise.
Erstmals seit dem Bestehen der Kartoffelkompanie fanden in diesem Jahr keine
Aktivitäten derselben statt. Ursache hierfür war der plötzliche Tod des
Schützenbruders Martin Rademacher vor Schützenfest, der lange Jahre bei der
Kartoffelkompanie aktiv und 1997 Kartoffelkönig war.
Ab 19.30 Uhr spielte dann wieder die Band „HIGH LIGHTS“, die schon an so manchem
Montagabend für Stimmungsmusik gesorgt hatte. Bis zum frühen Morgen sorgte die
Band für gute Stimmung, wie man sie am Montag in Rüblinghausen gewohnt ist.
Allerdings war nicht zu übersehen, dass der Besucherandrang an diesem
Montagabend weiter rückläufig war. Dieser Trend lässt sich schon seit einigen
Jahren beobachten und man ist weit vom Zustand Anfang der neunziger Jahre
entfernt. Es wird zu diskutieren sein, ob sich der Ablauf des Montagabends in
der bisherigen Form weiter aufrecht erhalten lässt; schon allein aus
wirtschaftlicher Sicht heraus.
Schließlich sei noch angemerkt, dass man mit dem Wetter Glück hatte, denn es war
sommerlich warm und der starke Regen am Sonntag nach dem Antreten hat nur
kurzzeitig gestört; wenigstens der Hofstaat stand in der Düringerstraße beim
König im Trockenen. Die Leistung der Festmusik aus Saßmicke fand große
Beachtung. Es sei noch angemerkt, dass die
Stelle wo das alte Toilettenhaus stand inzwischen mit Erde verfüllt war.
Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in
althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen
ist.
(Protokollführer und Olt.Ralf Harnischmacher)