1973
19741972
König Willi Wacker († 2011)
Auszug aus der 100-Jahr Chronik zum
Schützenfest 1973:
Dass die Schützenbrüder trotz des ausgedehnten
Vorabends am nachfolgenden Samstag erstaunlich vollzählig zum Festzug in der
Dorfmitte erschienen, erfreute den kommandierenden Major Ernst Halbe "aus der
Gate". Er konnte nicht nur die vielen Schützenbrüder vor "Hohlewegs" begrüßen,
sondern er hieß auch die Musiker aus dem benachbarten Saßmicke und ebenso auch
die Leute vom Spielmannszug aus dem nahen Olpe herzlich willkommen. Er betonte
dabei, dass die Saßmicker nun schon zum 24. Mal unser Fest musikalisch
gestalteten. "Der Höhepunkt des Festzuges war das Ständchen bei Franz Heuel,
der ein paar Monate vorher, nämlich im Mai, 80 Jahre alt geworden war. Der
rüstige Altersjubilar bedankte sich für die Ehrung und hielt eine mit viel Humor
gewürzte Ansprache, in der er die alten Zeiten kurz Revue passieren ließ." Mit
diesen Worten begann der Protokollführer seinen Bericht über den Beginn des
offiziellen Schützenfestes.
Das Vogelschießen hatte bei dem herrlichen Sonnenwetter wieder viele Zuschauer
angelockt. Neu war in dem Jahr, dass die zum Schießen benötigte Munition nicht
mehr direkt an den jeweiligen Schützen ausgehändigt werden durfte. Jetzt war der
Erwerb der Munition nur noch über den Kauf entsprechender Marken möglich, und
das Laden der Gewehre war nun ausschließlich Sache der Schießmeister Alois
Maiworm und dessen Sohn Richard. Jedenfalls entwickelte sich ein spannendes
Vogelschießen, und als man nach der Feuerpause sogar stärkere "Kaliber"
benutzte, war das Schicksal des wieder mit viel Sorgfalt hergestellten
Schützenvogels besiegelt. Willi Wacker aus der "Drift" hatte sich gegen seine
ziemlich hartnäckigen Konkurrenten durchgesetzt und genoss schließlich
angesichts seines grandiosen Erfolges als neuer König die ihm zuteil werdenden
Würden. Königin war seine Frau Agnes. Der Chronist schrieb über die
Königsproklamation: "...danach jubelten die Schützen, als Willi zum König
proklamiert wurde."