SCHÜTZENFEST 2007
Freitag,
03.08.2007
Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit
Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich
wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 114. Jahr des Vereinsbestehens.
Die Biggestraße war schon seit Samstag vor Schützenfest mit Wimpelketten und den
jeweiligen Spruchbändern der Korporalschaften geschmückt, die unter Regie der
Korporalschaftsführer angebracht worden waren. Am Ehrenmal prangten die
Deutschland- und Nordrhein-Westfalenfahne sowie auf dem Dorfplatz die grün-weiße
Schützenfahne.
Um 18.30 Uhr traf sich der Vorstand bei schönem Sommerwetter zum Hissen der
Fahnen. Neben der Deutschlandfahne (linker Mast), der SSB-Fahne (mittlerer Mast)
kam wieder die Hollandfahne (rechter Mast) zum Einsatz. An der Treppe zum
Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem. Nach der
obligatorischen Flasche Bier vorm Haus von Hauptmann Nitschke ging es zum
Festzelt.
Um 19.30 Uhr begann dann das 3. Vogelschießen der Jungschützen in der
Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden war,
hatte man wieder bereits am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit der
Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom einem Stand, den Schießmeister
Franz-Georg Rademacher und der neue 2. Schießmeister Gerold Hütte wechselseitig
bedienten. Gerold Hütte trat die Nachfolge von Gotthard Scheele an, der dieses
Amt aus Krankheitsgründen abgegeben hatte. Nachdem sich anfangs noch mehrere
Jungschützen beteiligten, kristallisierten sich zwischenzeitlich Bastian
Döppeler, Lukas Stahl, und Hendrik Siebel als die ernsthaften Aspiranten heraus.
Nach rund zwanzigminütigem Wettkampf gelang schließlich dem 18-jährigen Hendrik
Siebel in seinem dritten Anlauf mit dem 41. Schuss der Königsschuss. Zur
Jungschützenkönigin erkor sich der neue Jungschützenkönig die 16-jährige
Christin Rödder. Jungschützenkönigsoffiziere wurden Daniel Picker und Mike
Staehnke.
Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung
übernahm wie all die Jahre der VfR. Musik machte wieder DJ Matthias Schmette.
Der Besucherandrang, in der Mehrzahl junge Leute, war durch die zunehmende
Aktivität und Attraktivität der Jungschützenabteilung sehr gut und noch höher
als im Vorjahr. Natürlich waren auch eine ganze Reihe älterer Schützenbrüder,
zum Teil mit Ehefrauen, anwesend und feierten kräftig mit. Gegen 24.00
Uhr endete die Bierprobe planmäßig.
Samstag,
04.08.2007
Bei herrlichem Sommerwetter traten die drei Korporalschaften heute an. Und zwar
um 14.30 Uhr die Korporalschaft Feldmark mit dem Spielmannszug Olpe, um 14.45
Uhr die Korporalschaft Drift mit der Stadtkapelle Kreuztal und um 14.50 Uhr die
Korporalschaft Gate mit der Festmusik, nämlich dem Musikverein Frenkhausen, der
erstmals nach Jahrzehnten wieder in Rüblinghausen spielte. Von ihren
Antreteplätzen marschierten die Korporalschaften Feldmark und Gate nun zum
gemeinsamen Antreteplatz vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg. Die Drift war
unterdessen beim Haus des 1. Vorsitzenden und Majors Markus Bröcher angetreten,
der als diesjähriger 25-jähriger Jubelkönig auf eine Flasche Bier eingeladen
hatte und marschierte von dort in die Ortsmitte.
Um 15.00 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten
und machte Major Markus Bröcher Meldung. Major Markus Bröcher begrüßte nun die
Musiker des Musikvereins Frenkhausen unter Leitung von Norbert Groß, den
Spielmannzug St. Sebastianus Olpe unter Leitung von Heinz
Heider und die Stadtkapelle Kreuztal unter Leitung von Arnim Klüser sowie alle
Anwesenden darunter auch wieder eine Abordnung der Matthäuskompanie aus
Düsseldorf Garath. Pastor Michael Rademacher, der seit einiger Zeit die Wohnung
in der Hl.-Geist-Kirche bewohnt, und heute im Festzug dabei war bekam vom Major
eine Schützenkappe überreicht. Dann gedachte man der Gefallenen und Vermissten
mit dem Lied vom Guten Kameraden. Nach einem dreifachen Hoch auf den St.
Matthäus-Schützenverein, den Ort Rüblinghausen, die Vaterstadt Olpe und unser
Deutsches Vaterland erklang das Deutschlandlied. Dann erging der Marschbefehl
und der Schützenzug setzte sich Richtung Feldmark in Bewegung und schwenkte ein
in die Rüblinghauser Drift. Dann ging es über die Matthäusstraße zur Kapelle.
Dort holte man die Fahne aus der Kapelle heraus ab und reihte die Gastvereine
der Fünfergemeinschaft ein, die in diesem Jahr turnusmäßig in Rüblinghausen
dabei waren. Der weitere Marschweg führte über Matthäusstraße, Schlade,
Rüblinghauser Drift in die Rüblinghauser Straße. Dort holte man den noch
amtierenden Schützenkönig Martin Niemann und den neuen Jungschützenkönig Hendrik
Siebel ab. Aus praktischen Gründen nahm der größte Teil des Festzugs Aufstellung
auf dem Schulhof der Düringerschule. So war ein Wenden des Festzuges bei diesen
beengten Straßenverhältnissen problemlos möglich. Weiter ging es über
Rüblinghauser Straße, Zur Brake und Biggestraße zum 40-jährigen Jubelkönig Josef
Hohleweg, der sich nach dem Ständchen ebenfalls in den Festzug einreihte. Weiter
ging es über die Biggestraße bis zum China-Restaurant, dem ehemaligen
Vereinslokal „Zur Gate“. Dort fand das Ständchen für die 80-jährigen
Altersjubilare statt. Zum Ständchen waren erschienen: Fritz Hammann, Karl-Otto
Hütte, Josef Koch (Altmajor St. Sebastianus-Schützenverein Olpe) und Alfons
Maiworm. Von dort aus marschierte man durch das Wäldchen und die Schetmicke zum
Schützenplatz.
Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus:
Vogelträger Tobias Dittmann und Patrick Bröcher, Spielmannszug Olpe mit Zugführer
Olt. Klaus Maiworm, Musikverein Frenkhausen, Vorstand mit König Martin Niemann,
Jungschützenkönig Hendrik Siebel, Kaiser Jürgen Stahl und 40-jährigem Jubelkönig
Josef Hohleweg, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder,
Königskorporalschaft Feldmark, Vereine der Fünfergemeinschaft, Stadtkapelle
Kreuztal, Jungschützenabteilung, Saßmicker Jungschützenabteilung, Fahne mit
Offizieren, Gastverein St. Matthäus-Kompanie aus Düsseldorf-Garath,
Korporalschaft Drift und Korporalschaft Gate.
Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von allen
drei Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Nach dem Wegtreten platzierte der
Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne an der Musikbühne und der Vogel wurde
aufgesetzt. Vogelbauer Ehrenmitglied Klaus Heuel hatte wieder einen stolzen
Adler, in den Krallen einen Lachs haltend, gefertigt, der vor Schützenfest
wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast in der Frankfurter Straße
gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen war.
Zu Beginn des Vogelschießens gegen 17.30 Uhr betete man unter Leitung von
Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet für ein gutes Gelingen des
Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen kein Unglück
geschieht. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Schießanlage erst kürzlich
eine turnusmäßige Abnahme erfahren hat. Diese ging einher mit einigen
Nachbesserungen des Kugelfangs und der Gewehrstände und Auflagen was die
Absperrungen betrifft. Im Einzelnen mussten die Seitenbleche des Kugelfangs mit
der Rückwand verschweißt, die Dicke der Dämmung auf 15 cm erhöht und die Neigung
des Kugelfangs korrigiert werden; nur um die wesentlichsten Dinge zu nennen.
Der scheidende König Martin Niemann eröffnete nun mit dem 1. Schuss das
Vogelschießen; sodann erfolgten die Ehrenschüsse von Kaiser Jürgen Stahl,
Schützenpastor Clemens Steiling, 40-jährigem Jubelkönig Josef Hohleweg,
25-jährigem Jubelkönig Markus Bröcher und der Schuss für den Verein, den der
Major an den dienstältesten Olt. Ralf Harnischmacher abgetreten hatte.
Schießmeister Franz-Georg Rademacher bediente den rechten und Schießmeister
Gerold Hütte den linken Gewehrstand. Schon bald wurde es spannend, denn der
Vogel begann sich zu drehen. Als es dann richtig „Ernst“ wurde stellten sich
Michael Hohleweg und Olt. Dietmar Moess als die wirklichen Königsanwärter
heraus. Schuss um Schuss rückten beide dem zusehends kleiner werdenden Vogel zu
Leibe. Kurz vor 18.00 Uhr fand der spannende Wettkampf sein Ende und
Rüblinghausen hatte einen neuen Schützenkönig. Mit dem 59. Schuss, vom linken
Stand aus abgefeuert, gelang Michael Hohleweg, dem 48-jahrigen Sohn unseres
40-jährigen Jubelkönigs, der Königsschuss. Zu den ersten Gratulanten gehörte
natürlich Mitkonkurrent Olt. Dietmar Moess, der Vorstand sowie die Schießmeister
und sein überglücklicher, sichtlich gerührter Vater Josef. Unter dem Beifall der
Zuschauer wurde der neue König nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und
neuen Königin Inge die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Als
Königsoffiziere erwählte sich der neue König Olt. Klaus Maiworm und Lt. Michael
Horwat. Neue Königskorporalschaft ist die Korporalschaft Drift.
Um 18.45 Uhr begann die Königsproklamation draußen auf dem Oberplatz. Major
Markus Bröcher überreichte den Königsorden und die Königskette an den neuen
Schützenkönig Michael Hohleweg und dankte nochmals dem Vorgänger Martin Niemann.
Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an:
Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Hans-Peter Halbe, Habichtsweg 8
Alfred Wurm, Gate 9
Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Aloys Bröcher, Bruchstraße 78
Josef Bröcher, Biggestraße 84
Werner Dierig, Schlade 11
Karl-Josef Heuel, Rüblinghauser Drift 15
Lothar Köster, Zum Alten Handelsweg 11 (Rothemühle)
Horst Leitges, Alter Markt 4 (Attendorn)
Bernhard Maiworm, Biggestraße 67
Robert Quast, Zum Stein 11
Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
Ralph Baubkus, Düringerstraße 87
Günter Herbig, Lerchenweg 3
Klaus Kaluschke, Rüblinghauser Straße 50
Christian Scheele, Biggestraße 90
Emil Scheele, Rüblinghauser Straße 21
Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Major Markus Bröcher, Fasanenweg 3a
Orden für 40-jähriges Königsjubiläum:
Josef Hohleweg, Biggestraße 75
Matthäus-Orden für 18-jährige Vorstandstätigkeit:
Hauptmann Jürgen Nitschke, Pater Dahlenkamp-Weg 2
Zu einer besonderen Ehrung kam es, als dem anwesenden Kreisschützenoberst
Martin Tillmann aus Bilstein das Wort erteilt wurde, der zusammen mit dem
stellvertretenden Kreisschatzmeister Christian Schulte aus Finnentrop angereist
war. Er war eigens gekommen um den Ehrenvorsitzenden Norbert Heuel für
dessen 50-jährige Vorstandstätigkeit auszuzeichnen. Dazu überreichte er
das Wappenbild mit Bandschnalle des Kreisschützenbundes Olpe an Norbert
Heuel, der damit einer der Auserlesenen ist, denen diese höchste aller
Auszeichnungen des KSB Olpe zuteil geworden ist.
Natürlich fand nach der Proklamation und Jubilarehrung auch wieder das
traditionelle Fässchentrinken der Fa. Kemper statt; in diesem Jahr zum erstenmal
an der neuen Theke im Schützenheim.
Es war viel los an diesem Samstagabend, wobei die Gastvereine natürlich
auch eine Rolle spielten; zudem gingen die Ferien an diesem Wochenende zu Ende.
Die Tanzmusik übernahm ab etwa 20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins
Frenkhausen namens „Tanzbar“. Die Stimmung im gut gefüllten Zelt war gut. Aber
auch der Vorplatz war voller Leute. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ohne
jeden Zwischenfall gefeiert. Der Sicherheitsdienst der Fa. von Jagow sorgte ab
21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie seit Jahren üblich gab es keinen offiziellen
Ausmarsch.
Sonntag, 05.08.2007
Um 08.45 Uhr trafen sich alle Offiziere mit König, Kaiser und Jubelkönigen vor der
Hl.-Geist-Kirche und um 09.00 Uhr begann das Schützenhochamt mit musikalischer
Gestaltung durch den Musikverein Frenkhausen. Das Meßdieneramt übernahmen Major
Markus Bröcher, Olt. Ralf Harnischmacher, Lt. Peter Wacker und Olt. Olaf Dierig,
der mit Major Markus Bröcher zugleich Lektor war. Den Gottesdienst zelebrierte
natürlich unser Schützenpastor Clemens Steiling unter Mitwirkung des Diakons
Christian Städter. Im Anschluss bekam der Schützenpastor vor der Kirche wieder
ein Ständchen gespielt. Von der Kirche aus ging es über Rüblinghauser Straße zum
Ehrenmal. Dort legte man den von den Bundeswehrsoldaten Stabsunteroffizier
Martin Stracke, Obergefreitem Kevin Lobbe und Gefreitem UA Benedikt Decker
getragenen Kranz nieder, der Schützenpastor sprach ein Gebet und das „Lied vom
Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum Schützenplatz, wo
zunächst gefrühstückt wurde.
Um 10.35 Uhr traf man auf dem Schützenplatz ein und um 11.10 begann das Konzert.
Wie immer konnten auch heute Abordnungen der Nachbarvereine begrüßt werden. Wie
immer besonders stark vertreten war der Olper Vorstand samt König Peter Liese.
Auch eine Abordnung aus Eckenhagen hatte sich eingefunden. Höhepunkt des
Vormittags waren wieder die Ehrungen um 12.00 Uhr. Hierzu nahm das 25-jährige
Jubelkönigspaar Markus und Bärbel Bröcher, das 40-jährige Jubelkönigspaar Josef
und Christine Hohleweg, und die 50-jährige Jubelkönigin Gisela Ophues, das neue
Königspaar Michael und Inge Hohleweg und das Jungschützenkönigspaar Hendrik
Siebel und Christin Rödder, das amtierende Kaiserpaar Jürgen und Elisabeth Stahl sowie der gesamte Vorstand auf dem Tanzboden
Aufstellung. Olt. Olaf Dierig begrüßte alle offiziell und überreichte den Damen
einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem Zusammenhang auch unsere
holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau Elisabeth. Im Rahmen der
Ehrung erhielt Harry van Oorschodt aus den Händen von Ortsvorsteher und
Ehrenvorsitzendem Klaus Feldmann den Matthäus-Orden überreicht, denn vor
25 Jahren, also im Jahre 1982, haben die Freunde aus Nijnsel erstmals das
Rüblinghauser Schützenfest musikalisch begleitet und bereichert. Im Rahmen des
Frühschoppens hatte der 25-jährige Jubelkönig Markus Bröcher zum
Jubelkönigstisch geladen. Hier konnten seitens der Stadt Olpe u. a.
Bürgermeister Horst Müller, 1. Beigeordneter Peter Wurm und der technische
Beigeordnete Bernd Knebel begrüßt werden und seitens des KSB Olpe der
Kreisoberst Martin Tillmann und der stellvertretende Kreisschatzmeister Hubertus
Schürholz. Um 13.20 Uhr übergaben die Frenkhauser für ein Musikstück den
Taktstock an den Olper Hauptmann Theo Süttmann, der zu „Tochter Zion“
dirigierte. Direkt danach dirigierte der Olper Major Paul Imhäuser den „Olper
Schützenmarsch“. Bevor bis zum China-Restaurant ausmarschiert wurde versäumte
der Vorstand nicht mit seinem 25-jährigen Jubelkönig und Major und
stellvertretendem Kreisoberst Markus Bröcher eine Runde Bier auf dem Tanzboden
zu trinken.
Eine Stunde zeitversetzt gegenüber Samstag traten die Korporalschaften am
Sonntagnachmittag an. Der Festzug hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannszug
Olpe, Musikverein Frenkhausen, Vorstand mit Königspaar mit Königsoffizieren,
Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, Kaiserpaar mit
Kaiseroffizieren, 40-jähriges Jubelkönigspaar mit Offizieren, Hofstaat, Alte
Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Drift,
Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal,
Korporalschaft Gate und Korporalschaft Feldmark.
Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in
Bewegung. Man holte nun zunächst wieder die Fahne aus der Kapelle heraus ab.
Dann ging es weiter Matthäusstraße, Schlade, Feldweg und Gate auf die
Biggestraße zum neuen Königshaus, nämlich dem Elternhaus des Königs in der
Ortsmitte, schräg gegenüber dem ehemaligen Gasthof Hohleweg. Dort holte man das
Königspaar Michael und Inge Hohleweg samt Hofstaat ab. Nach kurzem Aufenthalt
ging es weiter über die Biggestraße Richtung Feldmark wo der übliche
Begegnungsmarsch stattfand; dann weiter bis zum Schützenplatz. Zahlreiche
Zuschauer säumten bei bestem Sommerwetter die Straßen. Nachdem der Hofstaat um
etwa 17.15 Uhr platz genommen hatte folgten bald noch zahlreiche Musikstücke,
die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam spielten. Königin Inge ließ es
sich nicht nehmen den Olper Spielmannszug zu dirigieren; König Michael
dirigierte die Frenkhauser zu Waidmannsheil. Liedertexte zum Mitsingen lagen am
Königstisch aus. Bemerkenswert war wieder mal die geistliche Präsenz, denn
Schützenpastor Steiling, Vikar Klauke, Pastor Rademacher, Diakon Christian
Städter und der ehemalige Schützenpastor Helmut Meyer waren anwesend.
Schon bald begann die Kinderpolonaise; im Anschluss erhielten die Kinder wieder
verschiedenfarbige Frisbyscheiben. Etwas später folgte dann die Königspolonaise.
Viele Zuschauer beobachteten den großen Hofstaat bei diesem traditionellen
Zeremoniell. Danach folgte dann bald das Abendessen, geliefert von der
Gaststätte Hobel aus Frenkhausen und dargereicht in Buffetform auf dem
Tanzboden.
Nach dem Essen war dann „Tanzbar“ wieder startklar um das Zelt in Stimmung zu
versetzen. Auch die „kleinen Roten“ fanden wieder reißenden Absatz am
Königstisch und die altbewährte Thekenmannschaft hatte wieder „alles im Griff“.
Das Zelt war übrigens auch außerhalb des Hofstaates an diesem Sonntagabend gut
besetzt, was nicht immer selbstverständlich ist.
Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter Tradition mit König und den
Jubelkönigen sowie einigen Altvorderen im Schützenheim. Nach einigen Lobesworten
des Majors und dem traditionellen Glas Cognac-Cola ging es dann gemeinsam zurück
ins Zelt an die Theke, wo die beiden dienstältesten Oberleutnants Ralf
Harnischmacher und Klaus Maiworm die obligatorische Pflichtrunde Bier
spendierten.
Gegen 01.00 Uhr ging die Schützengemeinde bei bester Laune aus dem Zelt und
marschierte, Fahne vorneweg und liedersingend zum China-Restaurant. Dort beging
man bei Bier und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages.
Montag, 06.08.2007
Um 15.00 Uhr traten die Kinder samt noch amtierendem Kinderkönigspaar Maximilian
Seifener und Maike van Gerven und einigen Eltern beim Dorfplatz an. Wie zuletzt
üblich marschierte man über Matthäusstraße und Zum Stein direkt zum
Schützenplatz. Für die Marschmusik sorgte Olt. Klaus Maiworm mittels seiner
PKW-Musikanlage.
Auf dem Schützenplatz angekommen machte man zunächst einige Fotos auf der Treppe
mit den Kindervogelträgern Hendrik Harnischmacher, Mark Rademacher und Lukas
Holterhoff und dem noch amtierenden Kinderkönigspaar. Danach setzte Olt. Ralf
Harnischmacher sofort den von ihm gebauten Kindervogel auf und man begann mit
dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren. Major Markus
Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken
Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn rund ein
Duzend Bewerber schenkten sich nichts. Schon bald zeigte sich ein nicht
unerheblicher Spalt im Vogel nachdem der Kopf abgeschossen war und der Vogel
bewegte sich zusehends. Die finale Phase zog sich dann aber doch noch etwas hin
bis nach 55 Minuten der neue Rüblinghauser Kinderkönig feststand. Peter Scheele,
Sohn von Bernd und Christa Scheele, aus der Biggestraße schoss mit einem
wohlplatzierten Schuss den Rest des Vogels von der Stange; und zwar vom linken
Stand aus. Der neue Kinderkönig nahm sich Friederike Stork, Enkelin von Josef
Bröcher zur Königin.
Anschließend gab es wieder die traditionelle Kinderunterhaltung unter Leitung
einiger Vorstandskameraden. So konnten die Kinder an einigen Spielstationen ihr
Glück versuchen. Zudem betrieb die Fa. Held auf dem Vorplatz die
Kindereisenbahn.
Zwischenzeitlich besuchte der 1. Vorsitzende und Major Markus Bröcher den
erkrankten ehemaligen Schießmeister Gotthard Scheele in dessen Haus und
verlieh ihm den vereinseigenen Matthäus-Orden für seine jahrelange Tätigkeit
als Schießmeister.
Parallel zum Kinderschützenfest fand das zwanzigste Schützenfest der
Kartoffelkompanie statt. Gefeiert wurde beim China-Restaurant. Hierbei wurde
Markus Heuel neuer Kartoffelkönig; neue „Königin“, weil nächster Schütze, wurde
Florian Holterhoff.
Ab 18.00 Uhr spielte dann „Combo Speziale“ aus Hünsborn, die schon bald zur
Kinderpolonaise aufspielte; im Anschluss gab es dann Freikarten für die
Kindereisenbahn. Bis zum frühen Morgen sorgte die Band für gute Stimmung, wie
man sie am Montag in Rüblinghausen gewohnt ist. Jedoch war der Besucherandrang
an diesem Montag gering; man war sozusagen „unter sich“. Sicher hatte auch der
Schulanfang am nächsten Tag zu diesem Sachverhalt beigetragen.
Schließlich sei noch angemerkt, dass das Wetter über die Tage sommerlich schön
war, nachdem es zuvor und danach viel geregnet hatte. Die Leistung der Festmusik
aus Frenkhausen fand große Beachtung. Inzwischen war auch der Weg zu den neuen
Toiletten gepflastert, nachdem im Vorjahr noch eine provisorische Teerdecke
vorhanden war. Das Zelt kam wieder von der Fa.
Beckmann aus Dinklage und war wie üblich mit dem großen Matthäus-Emblem an der
Zeltwand beim Tanzboden und einigen Wappen unter der Zeltdecke geschmückt.
Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in
althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen
ist.
(Protokollführer und Olt.Ralf Harnischmacher)