SCHÜTZENFEST 2007

Das Fest als Protokoll

Freitag, 03.08.2007

Samstag, 04.08.2007

Sonntag, 05.08.2007

Montag, 06.08.2007

Freitag, 03.08.2007

Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 114. Jahr des Vereinsbestehens. Die Biggestraße war schon seit Samstag vor Schützenfest mit Wimpelketten und den jeweiligen Spruchbändern der Korporalschaften geschmückt, die unter Regie der Korporalschaftsführer angebracht worden waren. Am Ehrenmal prangten die Deutschland- und Nordrhein-Westfalenfahne sowie auf dem Dorfplatz die grün-weiße Schützenfahne.

Um 18.30 Uhr traf sich der Vorstand bei schönem Sommerwetter zum Hissen der Fahnen. Neben der Deutschlandfahne (linker Mast), der SSB-Fahne (mittlerer Mast) kam wieder die Hollandfahne (rechter Mast) zum Einsatz. An der Treppe zum Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem. Nach der obligatorischen Flasche Bier vorm Haus von Hauptmann Nitschke ging es zum Festzelt.

Um 19.30 Uhr begann dann das 3. Vogelschießen der Jungschützen in der Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden war, hatte man wieder bereits am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit der Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom einem Stand, den Schießmeister Franz-Georg Rademacher und der neue 2. Schießmeister Gerold Hütte wechselseitig bedienten. Gerold Hütte trat die Nachfolge von Gotthard Scheele an, der dieses Amt aus Krankheitsgründen abgegeben hatte. Nachdem sich anfangs noch mehrere Jungschützen beteiligten, kristallisierten sich zwischenzeitlich Bastian Döppeler, Lukas Stahl, und Hendrik Siebel als die ernsthaften Aspiranten heraus. Nach rund zwanzigminütigem Wettkampf gelang schließlich dem 18-jährigen Hendrik Siebel in seinem dritten Anlauf mit dem 41. Schuss der Königsschuss. Zur Jungschützenkönigin erkor sich der neue Jungschützenkönig die 16-jährige Christin Rödder. Jungschützenkönigsoffiziere wurden Daniel Picker und Mike Staehnke.

Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung übernahm wie all die Jahre der VfR. Musik machte wieder DJ Matthias Schmette. Der Besucherandrang, in der Mehrzahl junge Leute, war durch die zunehmende Aktivität und Attraktivität der Jungschützenabteilung sehr gut und noch höher als im Vorjahr. Natürlich waren auch eine ganze Reihe älterer Schützenbrüder, zum Teil mit Ehefrauen, anwesend und feierten kräftig mit. Gegen 24.00 Uhr endete die Bierprobe planmäßig.

Samstag, 04.08.2007

Bei herrlichem Sommerwetter traten die drei Korporalschaften heute an. Und zwar um 14.30 Uhr die Korporalschaft Feldmark mit dem Spielmannszug Olpe, um 14.45 Uhr die Korporalschaft Drift mit der Stadtkapelle Kreuztal und um 14.50 Uhr die Korporalschaft Gate mit der Festmusik, nämlich dem Musikverein Frenkhausen, der erstmals nach Jahrzehnten wieder in Rüblinghausen spielte. Von ihren Antreteplätzen marschierten die Korporalschaften Feldmark und Gate nun zum gemeinsamen Antreteplatz vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg. Die Drift war unterdessen beim Haus des 1. Vorsitzenden und Majors Markus Bröcher angetreten, der als diesjähriger 25-jähriger Jubelkönig auf eine Flasche Bier eingeladen hatte und marschierte von dort in die Ortsmitte.

Um 15.00 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten und machte Major Markus Bröcher Meldung. Major Markus Bröcher begrüßte nun die Musiker des Musikvereins Frenkhausen unter Leitung von Norbert Groß, den Spielmannzug St. Sebastianus Olpe unter Leitung von Heinz Heider und die Stadtkapelle Kreuztal unter Leitung von Arnim Klüser sowie alle Anwesenden darunter auch wieder eine Abordnung der Matthäuskompanie aus Düsseldorf Garath. Pastor Michael Rademacher, der seit einiger Zeit die Wohnung in der Hl.-Geist-Kirche bewohnt, und heute im Festzug dabei war bekam vom Major eine Schützenkappe überreicht. Dann gedachte man der Gefallenen und Vermissten mit dem Lied vom Guten Kameraden. Nach einem dreifachen Hoch auf den St. Matthäus-Schützenverein, den Ort Rüblinghausen, die Vaterstadt Olpe und unser Deutsches Vaterland erklang das Deutschlandlied. Dann erging der Marschbefehl und der Schützenzug setzte sich Richtung Feldmark in Bewegung und schwenkte ein in die Rüblinghauser Drift. Dann ging es über die Matthäusstraße zur Kapelle. Dort holte man die Fahne aus der Kapelle heraus ab und reihte die Gastvereine der Fünfergemeinschaft ein, die in diesem Jahr turnusmäßig in Rüblinghausen dabei waren. Der weitere Marschweg führte über Matthäusstraße, Schlade, Rüblinghauser Drift in die Rüblinghauser Straße. Dort holte man den noch amtierenden Schützenkönig Martin Niemann und den neuen Jungschützenkönig Hendrik Siebel ab. Aus praktischen Gründen nahm der größte Teil des Festzugs Aufstellung auf dem Schulhof der Düringerschule. So war ein Wenden des Festzuges bei diesen beengten Straßenverhältnissen problemlos möglich. Weiter ging es über Rüblinghauser Straße, Zur Brake und Biggestraße zum 40-jährigen Jubelkönig Josef Hohleweg, der sich nach dem Ständchen ebenfalls in den Festzug einreihte. Weiter ging es über die Biggestraße bis zum China-Restaurant, dem ehemaligen Vereinslokal „Zur Gate“. Dort fand das Ständchen für die 80-jährigen Altersjubilare statt. Zum Ständchen waren erschienen: Fritz Hammann, Karl-Otto Hütte, Josef Koch (Altmajor St. Sebastianus-Schützenverein Olpe) und Alfons Maiworm. Von dort aus marschierte man durch das Wäldchen und die Schetmicke zum Schützenplatz.

Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus:
Vogelträger Tobias Dittmann und Patrick Bröcher, Spielmannszug Olpe mit Zugführer Olt. Klaus Maiworm, Musikverein Frenkhausen, Vorstand mit König Martin Niemann, Jungschützenkönig Hendrik Siebel, Kaiser Jürgen Stahl und 40-jährigem Jubelkönig Josef Hohleweg, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Feldmark, Vereine der Fünfergemeinschaft, Stadtkapelle Kreuztal, Jungschützenabteilung, Saßmicker Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Gastverein St. Matthäus-Kompanie aus Düsseldorf-Garath, Korporalschaft Drift und Korporalschaft Gate.

Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von allen drei Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Nach dem Wegtreten platzierte der Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne an der Musikbühne und der Vogel wurde aufgesetzt. Vogelbauer Ehrenmitglied Klaus Heuel hatte wieder einen stolzen Adler, in den Krallen einen Lachs haltend, gefertigt, der vor Schützenfest wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast in der Frankfurter Straße gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen war.

Zu Beginn des Vogelschießens gegen 17.30 Uhr betete man unter Leitung von Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet für ein gutes Gelingen des Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen kein Unglück geschieht. Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Schießanlage erst kürzlich eine turnusmäßige Abnahme erfahren hat. Diese ging einher mit einigen Nachbesserungen des Kugelfangs und der Gewehrstände und Auflagen was die Absperrungen betrifft. Im Einzelnen mussten die Seitenbleche des Kugelfangs mit der Rückwand verschweißt, die Dicke der Dämmung auf 15 cm erhöht und die Neigung des Kugelfangs korrigiert werden; nur um die wesentlichsten Dinge zu nennen.

Der scheidende König Martin Niemann eröffnete nun mit dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten die Ehrenschüsse von Kaiser Jürgen Stahl, Schützenpastor Clemens Steiling, 40-jährigem Jubelkönig Josef Hohleweg, 25-jährigem Jubelkönig Markus Bröcher und der Schuss für den Verein, den der Major an den dienstältesten Olt. Ralf Harnischmacher abgetreten hatte. Schießmeister Franz-Georg Rademacher bediente den rechten und Schießmeister Gerold Hütte den linken Gewehrstand. Schon bald wurde es spannend, denn der Vogel begann sich zu drehen. Als es dann richtig „Ernst“ wurde stellten sich Michael Hohleweg und Olt. Dietmar Moess als die wirklichen Königsanwärter heraus. Schuss um Schuss rückten beide dem zusehends kleiner werdenden Vogel zu Leibe. Kurz vor 18.00 Uhr fand der spannende Wettkampf sein Ende und Rüblinghausen hatte einen neuen Schützenkönig. Mit dem 59. Schuss, vom linken Stand aus abgefeuert, gelang Michael Hohleweg, dem 48-jahrigen Sohn unseres 40-jährigen Jubelkönigs, der Königsschuss. Zu den ersten Gratulanten gehörte natürlich Mitkonkurrent Olt. Dietmar Moess, der Vorstand sowie die Schießmeister und sein überglücklicher, sichtlich gerührter Vater Josef. Unter dem Beifall der Zuschauer wurde der neue König nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen Königin Inge die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Als Königsoffiziere erwählte sich der neue König Olt. Klaus Maiworm und Lt. Michael Horwat. Neue Königskorporalschaft ist die Korporalschaft Drift.
 
Um 18.45 Uhr begann die Königsproklamation draußen auf dem Oberplatz. Major Markus Bröcher überreichte den Königsorden und die Königskette an den neuen Schützenkönig Michael Hohleweg und dankte nochmals dem Vorgänger Martin Niemann.

Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an:

Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Hans-Peter Halbe, Habichtsweg 8
Alfred Wurm, Gate 9

Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Aloys Bröcher, Bruchstraße 78
Josef Bröcher, Biggestraße 84
Werner Dierig, Schlade 11
Karl-Josef Heuel, Rüblinghauser Drift 15
Lothar Köster, Zum Alten Handelsweg 11 (Rothemühle)
Horst Leitges, Alter Markt 4 (Attendorn)
Bernhard Maiworm, Biggestraße 67
Robert Quast, Zum Stein 11

Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
Ralph Baubkus, Düringerstraße 87
Günter Herbig, Lerchenweg 3
Klaus Kaluschke, Rüblinghauser Straße 50
Christian Scheele, Biggestraße 90
Emil Scheele, Rüblinghauser Straße 21

Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Major Markus Bröcher, Fasanenweg 3a

Orden für 40-jähriges Königsjubiläum:
Josef Hohleweg, Biggestraße 75

Matthäus-Orden für 18-jährige Vorstandstätigkeit:
Hauptmann Jürgen Nitschke, Pater Dahlenkamp-Weg 2

Zu einer besonderen Ehrung kam es, als dem anwesenden Kreisschützenoberst Martin Tillmann aus Bilstein das Wort erteilt wurde, der zusammen mit dem stellvertretenden Kreisschatzmeister Christian Schulte aus Finnentrop angereist war. Er war eigens gekommen um den Ehrenvorsitzenden Norbert Heuel für dessen 50-jährige Vorstandstätigkeit auszuzeichnen. Dazu überreichte er das Wappenbild mit Bandschnalle des Kreisschützenbundes Olpe an Norbert Heuel, der damit einer der Auserlesenen ist, denen diese höchste aller Auszeichnungen des KSB Olpe zuteil geworden ist.

Natürlich fand nach der Proklamation und Jubilarehrung auch wieder das traditionelle Fässchentrinken der Fa. Kemper statt; in diesem Jahr zum erstenmal an der neuen Theke im Schützenheim.
Es war viel los an diesem Samstagabend, wobei die Gastvereine natürlich auch eine Rolle spielten; zudem gingen die Ferien an diesem Wochenende zu Ende. Die Tanzmusik übernahm ab etwa 20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins Frenkhausen namens „Tanzbar“. Die Stimmung im gut gefüllten Zelt war gut. Aber auch der Vorplatz war voller Leute. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ohne jeden Zwischenfall gefeiert. Der Sicherheitsdienst der Fa. von Jagow sorgte ab 21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie seit Jahren üblich gab es keinen offiziellen Ausmarsch.

Sonntag, 05.08.2007

Um 08.45 Uhr trafen sich alle Offiziere mit König, Kaiser und Jubelkönigen vor der Hl.-Geist-Kirche und um 09.00 Uhr begann das Schützenhochamt mit musikalischer Gestaltung durch den Musikverein Frenkhausen. Das Meßdieneramt übernahmen Major Markus Bröcher, Olt. Ralf Harnischmacher, Lt. Peter Wacker und Olt. Olaf Dierig, der mit Major Markus Bröcher zugleich Lektor war. Den Gottesdienst zelebrierte natürlich unser Schützenpastor Clemens Steiling unter Mitwirkung des Diakons Christian Städter. Im Anschluss bekam der Schützenpastor vor der Kirche wieder ein Ständchen gespielt. Von der Kirche aus ging es über Rüblinghauser Straße zum Ehrenmal. Dort legte man den von den Bundeswehrsoldaten Stabsunteroffizier Martin Stracke, Obergefreitem Kevin Lobbe und Gefreitem UA Benedikt Decker getragenen Kranz nieder, der Schützenpastor sprach ein Gebet und das „Lied vom Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum Schützenplatz, wo zunächst gefrühstückt wurde.

Um 10.35 Uhr traf man auf dem Schützenplatz ein und um 11.10 begann das Konzert. Wie immer konnten auch heute Abordnungen der Nachbarvereine begrüßt werden. Wie immer besonders stark vertreten war der Olper Vorstand samt König Peter Liese. Auch eine Abordnung aus Eckenhagen hatte sich eingefunden. Höhepunkt des Vormittags waren wieder die Ehrungen um 12.00 Uhr. Hierzu nahm das 25-jährige Jubelkönigspaar Markus und Bärbel Bröcher, das 40-jährige Jubelkönigspaar Josef und Christine Hohleweg, und die 50-jährige Jubelkönigin Gisela Ophues, das neue Königspaar Michael und Inge Hohleweg und das Jungschützenkönigspaar Hendrik Siebel und Christin Rödder, das amtierende Kaiserpaar Jürgen und Elisabeth Stahl sowie der gesamte Vorstand auf dem Tanzboden Aufstellung. Olt. Olaf Dierig begrüßte alle offiziell und überreichte den Damen einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem Zusammenhang auch unsere holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau Elisabeth. Im Rahmen der Ehrung erhielt Harry van Oorschodt aus den Händen von Ortsvorsteher und Ehrenvorsitzendem Klaus Feldmann den Matthäus-Orden überreicht, denn vor 25 Jahren, also im Jahre 1982, haben die Freunde aus Nijnsel erstmals das Rüblinghauser Schützenfest musikalisch begleitet und bereichert. Im Rahmen des Frühschoppens hatte der 25-jährige Jubelkönig Markus Bröcher zum Jubelkönigstisch geladen. Hier konnten seitens der Stadt Olpe u. a. Bürgermeister Horst Müller, 1. Beigeordneter Peter Wurm und der technische Beigeordnete Bernd Knebel begrüßt werden und seitens des KSB Olpe der Kreisoberst Martin Tillmann und der stellvertretende Kreisschatzmeister Hubertus Schürholz. Um 13.20 Uhr übergaben die Frenkhauser für ein Musikstück den Taktstock an den Olper Hauptmann Theo Süttmann, der zu „Tochter Zion“ dirigierte. Direkt danach dirigierte der Olper Major Paul Imhäuser den „Olper Schützenmarsch“. Bevor bis zum China-Restaurant ausmarschiert wurde versäumte der Vorstand nicht mit seinem 25-jährigen Jubelkönig und Major und stellvertretendem Kreisoberst Markus Bröcher eine Runde Bier auf dem Tanzboden zu trinken.

Eine Stunde zeitversetzt gegenüber Samstag traten die Korporalschaften am Sonntagnachmittag an. Der Festzug hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannszug Olpe, Musikverein Frenkhausen, Vorstand mit Königspaar mit Königsoffizieren, Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, Kaiserpaar mit Kaiseroffizieren, 40-jähriges Jubelkönigspaar mit Offizieren, Hofstaat, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Drift, Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal, Korporalschaft Gate und Korporalschaft Feldmark.
 
Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in Bewegung. Man holte nun zunächst wieder die Fahne aus der Kapelle heraus ab. Dann ging es weiter Matthäusstraße, Schlade, Feldweg und Gate auf die Biggestraße zum neuen Königshaus, nämlich dem Elternhaus des Königs in der Ortsmitte, schräg gegenüber dem ehemaligen Gasthof Hohleweg. Dort holte man das Königspaar Michael und Inge Hohleweg samt Hofstaat ab. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter über die Biggestraße Richtung Feldmark wo der übliche Begegnungsmarsch stattfand; dann weiter bis zum Schützenplatz. Zahlreiche Zuschauer säumten bei bestem Sommerwetter die Straßen. Nachdem der Hofstaat um etwa 17.15 Uhr platz genommen hatte folgten bald noch zahlreiche Musikstücke, die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam spielten. Königin Inge ließ es sich nicht nehmen den Olper Spielmannszug zu dirigieren; König Michael dirigierte die Frenkhauser zu Waidmannsheil. Liedertexte zum Mitsingen lagen am Königstisch aus. Bemerkenswert war wieder mal die geistliche Präsenz, denn Schützenpastor Steiling, Vikar Klauke, Pastor Rademacher, Diakon Christian Städter und der ehemalige Schützenpastor Helmut Meyer waren anwesend.

Schon bald begann die Kinderpolonaise; im Anschluss erhielten die Kinder wieder verschiedenfarbige Frisbyscheiben. Etwas später folgte dann die Königspolonaise. Viele Zuschauer beobachteten den großen Hofstaat bei diesem traditionellen Zeremoniell. Danach folgte dann bald das Abendessen, geliefert von der Gaststätte Hobel aus Frenkhausen und dargereicht in Buffetform auf dem Tanzboden.
Nach dem Essen war dann „Tanzbar“ wieder startklar um das Zelt in Stimmung zu versetzen. Auch die „kleinen Roten“ fanden wieder reißenden Absatz am Königstisch und die altbewährte Thekenmannschaft hatte wieder „alles im Griff“. Das Zelt war übrigens auch außerhalb des Hofstaates an diesem Sonntagabend gut besetzt, was nicht immer selbstverständlich ist.

Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter Tradition mit König und den Jubelkönigen sowie einigen Altvorderen im Schützenheim. Nach einigen Lobesworten des Majors und dem traditionellen Glas Cognac-Cola ging es dann gemeinsam zurück ins Zelt an die Theke, wo die beiden dienstältesten Oberleutnants Ralf Harnischmacher und Klaus Maiworm die obligatorische Pflichtrunde Bier spendierten.
Gegen 01.00 Uhr ging die Schützengemeinde bei bester Laune aus dem Zelt und marschierte, Fahne vorneweg und liedersingend zum China-Restaurant. Dort beging man bei Bier und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages.

Montag, 06.08.2007


Um 15.00 Uhr traten die Kinder samt noch amtierendem Kinderkönigspaar Maximilian Seifener und Maike van Gerven und einigen Eltern beim Dorfplatz an. Wie zuletzt üblich marschierte man über Matthäusstraße und Zum Stein direkt zum Schützenplatz. Für die Marschmusik sorgte Olt. Klaus Maiworm mittels seiner PKW-Musikanlage.

Auf dem Schützenplatz angekommen machte man zunächst einige Fotos auf der Treppe mit den Kindervogelträgern Hendrik Harnischmacher, Mark Rademacher und Lukas Holterhoff und dem noch amtierenden Kinderkönigspaar. Danach setzte Olt. Ralf Harnischmacher sofort den von ihm gebauten Kindervogel auf und man begann mit dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren. Major Markus Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn rund ein Duzend Bewerber schenkten sich nichts. Schon bald zeigte sich ein nicht unerheblicher Spalt im Vogel nachdem der Kopf abgeschossen war und der Vogel bewegte sich zusehends. Die finale Phase zog sich dann aber doch noch etwas hin bis nach 55 Minuten der neue Rüblinghauser Kinderkönig feststand. Peter Scheele, Sohn von Bernd und Christa Scheele, aus der Biggestraße schoss mit einem wohlplatzierten Schuss den Rest des Vogels von der Stange; und zwar vom linken Stand aus. Der neue Kinderkönig nahm sich Friederike Stork, Enkelin von Josef Bröcher zur Königin.

Anschließend gab es wieder die traditionelle Kinderunterhaltung unter Leitung einiger Vorstandskameraden. So konnten die Kinder an einigen Spielstationen ihr Glück versuchen. Zudem betrieb die Fa. Held auf dem Vorplatz die Kindereisenbahn.
 
Zwischenzeitlich besuchte der 1. Vorsitzende und Major Markus Bröcher den erkrankten ehemaligen Schießmeister Gotthard Scheele in dessen Haus und verlieh ihm den vereinseigenen Matthäus-Orden für seine jahrelange Tätigkeit als Schießmeister.

Parallel zum Kinderschützenfest fand das zwanzigste Schützenfest der Kartoffelkompanie statt. Gefeiert wurde beim China-Restaurant. Hierbei wurde Markus Heuel neuer Kartoffelkönig; neue „Königin“, weil nächster Schütze, wurde Florian Holterhoff.

Ab 18.00 Uhr spielte dann „Combo Speziale“ aus Hünsborn, die schon bald zur Kinderpolonaise aufspielte; im Anschluss gab es dann Freikarten für die Kindereisenbahn. Bis zum frühen Morgen sorgte die Band für gute Stimmung, wie man sie am Montag in Rüblinghausen gewohnt ist. Jedoch war der Besucherandrang an diesem Montag gering; man war sozusagen „unter sich“. Sicher hatte auch der Schulanfang am nächsten Tag zu diesem Sachverhalt beigetragen.

Schließlich sei noch angemerkt, dass das Wetter über die Tage sommerlich schön war, nachdem es zuvor und danach viel geregnet hatte. Die Leistung der Festmusik aus Frenkhausen fand große Beachtung. Inzwischen war auch der Weg zu den neuen Toiletten gepflastert, nachdem im Vorjahr noch eine provisorische Teerdecke vorhanden war. Das Zelt kam wieder von der Fa. Beckmann aus Dinklage und war wie üblich mit dem großen Matthäus-Emblem an der Zeltwand beim Tanzboden und einigen Wappen unter der Zeltdecke geschmückt.

Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen ist.

(Protokollführer und Olt.Ralf Harnischmacher)