SCHÜTZENFEST 2005
Freitag,
05.08.2005
Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit
Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich
wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 112. Jahr des Vereinsbestehens.
Die Biggestraße war schon seit Tagen mit Wimpelketten geschmückt, die unter
Regie der Korporalschaftsführer unter tatkräftiger Mithilfe der Jungschützen
angebracht worden waren. Eindrucksvoll waren auch die drei Spruchbänder der
Korporalschaften.
Bereits um 18.30 Uhr traf sich der Vorstand bei allerdings durchwachsenem Wetter
zum Hissen der Fahnen. Neben der Deutschlandfahne (linker Mast), der SSB-Fahne
(mittlerer Mast) kam wieder die Hollandfahne (rechter Mast) zum Einsatz. An der
Treppe zum Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem.
Nach der obligatorischen Flasche Bier, wie immer gestiftet vom Hauptmann Jürgen
Nitschke, ging es um kurz nach 19.00 Uhr zum 1. Vogelschießen der Jungschützen
in der Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden
war, hatte man bereits am Mittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit dem
Kleinkalibergewehr zu Leibe. Allerdings war nur der rechte Stand in Betrieb, den
Schießmeister Franz-Georg Rademacher bediente. Als der Vogel nach etlichen
Schüssen keinerlei Regung zeigte und nur noch Jungschützen mit schossen, die
mindestens 16 Jahre alt waren, entschloss man sich die Jagdflinte zu holen.
Währenddessen bediente Karl-Josef Heuel das Kleinkalibergewehr zunächst noch
weiter. Nach 139 KK-Schüssen kamen noch 8 Schüsse aus dem Jagdgewehr. Mit dem
insgesamt 147. Schuss holte der 16-jährige Kevin Lobbe den Vogel von der Stange.
Seine Mitbewerber waren Stefan Nitschke, Christian Lörler, Hendrik Siebel, Lukas
Stahl und Daniel Picker. Zur Jungschützenkönigin erkor sich Kevin Lobbe, Karina
Bröcher, die Tochter des 25-jährigen Jubelkönigs Hans-Peter Bröcher und
Patenkind unseres Majors Markus Bröcher.
Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung
übernahm wie all die Jahre der VfR. Musik machte der DJ Matthias Schmette. Der
Besucherandrang war durch die Aktivität der Jungschützen recht gut aber im
Rahmen. Gegen 24.00 Uhr endete die Bierprobe planmäßig.
Bei mäßigem Sommerwetter traten die drei
Korporalschaften heute an. Und zwar um 14.30 Uhr die Korporalschaft Feldmark mit
dem Spielmannszug Olpe, um 14.45 Uhr die Korporalschaft Drift mit dem
Spielmannszug Olpe erstmals wieder mit dem neuen und ehemaligen
Korporalschaftsführer Dirk Baubkus und um 14.50 Uhr die Korporalschaft Gate mit
dem Musikverein „Hoffnung“ Hünsborn. Von ihren Antreteplätzen marschierten die
Korporalschaften nun, wie schon im Vorjahr wieder, zum gemeinsamen Antreteplatz
vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg.
Um 15.00 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten.
Sodann erschien Major Markus Bröcher, begleitet vom neuen Adjutanten Olt. Olaf
Dierig, und begrüßte nun die Musiker des Musikvereins Hünsborn unter Leitung von
Rudolf Strieder und den Spielmannzug des St. Sebastianus-Schützenvereins Olpe
unter Leitung von Heinz Heider. Bevor er den Musikverein um das Lied vom Guten
Kameraden bat, stellte er das verstorbene 50-jährige Jubelkönigspaar Franz und
Paula Rademacher in den Mittelpunkt des Gedenkens. Sodann erfolgte das Lied vom
Guten Kameraden. Nach einem dreifachen Hoch auf den St. Matthäus-Schützenverein,
den Ort Rüblinghausen, die Vaterstadt Olpe und unser Deutsches Vaterland erklang
das Deutschlandlied. Dann erging der Marschbefehl und der Schützenzug setzte
sich Richtung Feldmark in Bewegung, schwenkte ein in die Rüblinghauser Drift.
Dann ging es über Zum Stein und Matthäusstraße zur Kapelle. Dort holte man die
Fahne aus der Kapelle heraus ab. Der weitere Marschweg führte über
Matthäusstraße und Biggestraße zum Haus von Lt. Mario Bala. Dort reihte man den
Schützenkönig Gerhard Wolf und den Jungschützenkönig Kevin Lobbe ein. Weiter
ging es Richtung Feldmark; wegen Regenwetters jedoch nur bis zum Haus von Günter
Jung. Dort wendete der Festzug und marschierte bis zum China Restaurant
(ehemaliger Gasthof „Zur Gate“). Dort erhielten die 80-jährigen Altersjubilare
Josef Alfes, Hermann Döppeler, Werner Döppeler, Karl Schwung und Heribert Tilke
ein Ständchen gespielt. Dann ging es weiter auf direktem Weg zum Schützenplatz.
Bereits um 16.00 Uhr war man im Zelt.
Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus:
Vogelträger, Spielmannzug Olpe mit Zugführer Olt. Georg Scheele, Musikverein
Hünsborn, Major und Hauptmann, König Gerhard Wolf mit Königsoffizieren, Kaiser
Lt. Jürgen Stahl mit Offizieren, 40-jähriger Jubelkönig Franz Josef Schmette mit
Offizieren, 25-jähriger Jubelkönig Hans-Peter Bröcher mit Offizieren, Ehrenmajor
mit Offizieren, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder,
Königskorporalschaft Feldmark, Jungschützenabteilung mit Jungschützenkönig Kevin
Lobbe, Gastverein St. Matthäus-Kompanie aus Düsseldorf-Garath, Fahne mit
Offizieren, Korporalschaft Gate, Korporalschaft Drift.
Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von
beiden Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Das Festzelt kam zum dritten
mal von der Fa. Beckmann aus Dinklage. Nach dem Wegtreten platzierte der
Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne wie gehabt neben der Musikbühne und der
Vogel wurde aufgesetzt. Vogelbauer Klaus Heuel hatte wieder einen stolzen Adler
gefertigt, der vor Schützenfest wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast in
der Frankfurter Straße gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen war.
Zu Beginn des Vogelschießens um 17.10 Uhr betete man unter Leitung von
Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet für ein gutes Gelingen des
Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen kein Unglück
geschieht. Zudem war Pastor Müller, Vorgänger von Clemens Steiling im Amt des
Chefs der Martinus-Gemeinde beim Vogelschießen zugegen. Der scheidende König
Gerhard Wolf eröffnete nun mit dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten
die Ehrenschüsse von Kaiser, Schützenpastor, 40-jährigem Jubelkönig Franz-Josef
Schmette, 25-jährigem Jubelkönig Hans-Peter Bröcher, Ehrenvorsitzendem Norbert
Heuel, Ehrenvorsitzendem Klaus Feldmann und Major Markus Bröcher. Schießmeister
Franz-Georg Rademacher bediente den rechten und Schießmeister Karl-Josef Heuel
den linken Gewehrstand. Nach Beginn des Vogelschießens wurde es ziemlich schnell
ernst, denn der Vogel begann zu splittern. Sodann lieferten sich Jörg Dierig,
Gerold Hütte, Olt. Dietmar Moess und Lt. Peter Wacker einen harten Wettkampf um
die neue Regentschaft. Sehr viele Leute verfolgten trotz stärker werdenden
Regens das spannende Vogelschießen. Nach nur rund 25 Minu-ten war es soweit;
Rüblinghausen hatte einen neuen Schützenkönig. Mit dem 86. Schuss, vom linken
Stand aus abgefeuert, beförderte der 47-jährige Bauunternehmer Gerold Hütte im
seinem ersten Anlauf den Rest des Vogels von der Stange. Unter dem Beifall der
Zuschauer wurde er nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen
Königin Anja weitere Gratulationen entgegennahm. Als Königsoffiziere erwählte
sich der neue König Olt. Olaf Dierig und Olt. Dietmar Moess. Neue
Königskorporalschaft ist die Drift.
Um 18.45 Uhr begann die Königsproklamation. Jedoch musste diese erstmals wegen
strömenden Regens ins Festzelt verlegt werden. Major Markus Bröcher überreichte
den Königsorden und die Königskette an den neuen Schützenkönig Gerold Hütte.
Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an:
Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Fritz Hamman, An der Eichhardt 54 (nachträglich aus 2004)
Hubert Jürgens, Biggestraße 51
Helmut Maiworm, Schlade 2
Raimund Scharf, Rüblinghauser Straße 25
Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Siegfried Clemens, Siepenhohl 3
Hermann-Josef Frohne, Düringerstraße 74
Clemens Grammel, Schetmicke 5
Rolf Kamp, Zum Stein 26
Hans-Jürgen Oppenheuser, Schmiedeweg 9 (Eichhagen)
Manfred Schweighöfer, Tannenbergstraße 17
Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
Werner Halbe, Zum Stein 29
Josef Hohleweg, Biggestraße 75
Karl-Otto Hütte, Erzbergerstraße 21
Theo Lerbs, Löherweg 7
Alfons Maiworm, Gate 12
Franz Zimmermann, Rüblinghauser Straße 32
Orden für 40-jähriges Königsjubiläum:
Franz-Josef Schmette, Fasanenweg 2
Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Hans-Peter Bröcher, Zum Stein 6
Wegen des Regenwetters konnte auch das traditionelle Fässchentrinken der Fa.
Kemper nicht im Freien stattfinden; notgedrungen wich man ins Schützenheim aus.
Die
Tanzmusik übernahm ab etwa 20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins Hünsborn
namens „Combo speciale“. Die Stimmung im gut gefüllten Zelt war gut. Draußen
konnte man sich wegen des Regenwetters kaum aufhalten. Wie immer konnten
Abordnungen der Nachbarvereine begrüßt werden. Besonders stark vertreten war der
Olper Vorstand samt König Dr. Thomas Schlösser sowie die Fünfergemeinschaft.
Bis in die frühen Morgenstunden wurde ohne jeden Zwischenfall gefeiert. Der
Sicherheitsdienst der Fa. von Jagow sorgte ab 21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie
seit Jahren üblich gab es keinen offiziellen Ausmarsch.
Sonntag, 07.08.2005
Um 08.45 Uhr trafen sich alle
Offiziere mit König, Kaiser und Jubelkönigen vor der Hl.-Geist-Kirche und um
09.00 Uhr begann das Schützenhochamt mit musikalischer Gestaltung durch den
Musikzug „Hoffnung“ Hünsborn. Das Meßdieneramt übernahmen Major Markus Bröcher,
Olt. Ralf Harnischmacher, Lt. Peter Wacker und Olt. Olaf Dierig, der zugleich
Lektor war. Den Gottesdienst zelebrierte, wie auch schon in den beiden Vo-jahren,
unser Schützenpastor Clemens Steiling. Als Kozelebrant war Pater Hugo Scheer
anwesend, der seit Jahrzehnten in Brasilien tätig ist und gebürtiger
Rüblinghauser ist. Seine Mutter war 1928 in Rüblinghausen Schützenkönigin; sie
schrieb sich damals noch Maria Clemens.
Wegen des Regenwetters bekam der Schützenpastor im Anschluss kein Ständchen
gespielt, das wurde später im Zelt nachgeholt. Von der Kirche aus ging es auf
direktem Weg durch die Rüblinghauser Straße und Rüblinghauser Drift zum
Ehrenmal. Dort legte man den von Feuerwehrmann Daniel Stahl und Bundeswehrsoldat
Martin Stracke getragenen Kranz nieder, der Schützenpastor sprach ein Gebet und
das „Lied vom Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum
Schützenplatz, wo zunächst gefrühstückt wurde.
Gegen 11.00 Uhr begann das Frühschoppenkonzert, das in traditioneller Weise vom
Musikverein Hünsborn dargeboten wurde. Einige Gastvereine konnten ebenfalls
begrüßt werden sowie seitens der Stadt Olpe Lothar Epe, der stellvertretende
Bürgermeister.
Höhepunkt des Vormittags waren wieder die Ehrungen um 11.45 Uhr. Hierzu nahm das
25-jährige Jubelkönigspaar Hans-Peter und Karin Bröcher, das 40-jährige
Jubelkönigspaar Franz-Josef und Rosemarie Schmette, das neue Königspaar Gerold
und Anja Hütte, das Kaiserpaar Jürgen und Elisabeth Stahl und das
Jungschützenkönigspaar Kevin Lobbe und Karina Bröcher sowie der gesamte Vorstand
auf dem Tanzboden Aufstellung. Major Markus Bröcher begrüßte alle offiziell und
überreichte den Damen einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem Zusammenhang
auch unsere holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau Elisabeth.
Nach einigen Konzertzugaben war das Konzert gegen 13.20 Uhr und somit etwas
zeitversetzt beendet. Trömmelchen vorweg marschierte der Vorstand nun bis zum
China-Restaurant, wo sich der Zug auflöste.
Eine Stunde zeitversetzt gegenüber Samstag traten die Korporalschaften am
Sonntagnachmittag an. Bei der Korporalschaft Drift wurde der fast 43-jährige
Wolfgang Wacker als neuer zweiter Korporalschaftsführer vorgestellt. Der Festzug
hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannzug Olpe, Musikzug „Hoffnung“ Hünsborn,
Major und Hauptmann, Königspaar mit Königsoffizieren, Kaiserpaar mit Offizieren,
Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, 25-jähriges Jubelkönigs-paar
mit Offizieren, Ehrenmajor mit Offizieren, Hofstaat, Alte Könige und ehemalige
Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Drift, Jungschützenabteilung, Fahne
mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal, Korporalschaft Gate und
Korporalschaft Feldmark.Begrüßt werden konnten an diesem Nachmittag auch unser
ehemaliger Schützenpastor Helmut Meyer und Vikar Matthias Klauke.
Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in
Bewegung. Man holte nun zunächst wieder die Fahne aus der Kapelle heraus ab.
Dann ging es weiter Matthäusstraße, Schlade, Rüblinghauser Drift und Falkenweg
zum neuen Königshaus. Dort holte man das Königspaar Gerold und Anja Hütte samt
Hofstaat ab. Wegen der ungünstigen Witterung marschierte man nach nur kurzem
Aufenthalt los und zwar über Falkenweg, Rüblinghauser Drift, und Biggestraße auf
direktem Weg zum Schützenplatz, wo man gegen 16.00 Uhr eintraf. Bald folgten
noch zahlreiche Musikstücke, die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam
spielten.
Gegen 18.20 Uhr hielt man die Kinderpolonaise ab, an deren Ende
Spielzeugwurfscheiben verteilt wurden. Etwas später gegen 18.45 Uhr folgte dann
die Königspolonaise. Viele Zuschauer beobachteten den sehr großen Hofstaat bei
diesem traditionellen Zermoniell. Danach folgte dann bald das Abendessen, dass
wie schon seit 2003 in Buffetform auf dem Tanzboden dargereicht wurde. Nach dem
Essen war „Combo speciale“ startklar um das Zelt in Stimmung zu versetzen, was
auch hervorragend gelang. Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter
Tradition mit König, Kaiser und den Jubelkönigen sowie einigen Altvorderen im
Schützenheim. Nach einigen Lobesworten des Majors und einigen Schluck
Cognac-Cola ging es dann gemeinsam zurück ins Zelt an die Theke, wo die beiden
dienstältesten Oberleutnants Ralf Harnischmacher und Klaus Maiworm jeweils eine
obligatorische Pflichtrunde Bier spendierten. Als nach 01.15 Uhr die
Schützengemeinde bei bester Stimmung aus dem Zelt marschierte war natürlich noch
nicht Schluss, denn der Marschweg führte jetzt zum China-Restaurant. Dort beging
man bei Bier und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages.
Montag, 08.08.2005
Um 15.00 Uhr traten die Kinder und einige Eltern beim Dorfplatz an. Über
Matthäusstraße und Zum Stein marschierte man nun direkt zum Schützenplatz.
Vorneweg ging das Trömmelchen gespielt von Matthias Hochstein. Auf dem
Schützenplatz angekommen machte man zunächst einige Fotos auf der Treppe mit den
Kindervogelvogelträgern und dem noch amtierenden Kinderkönigspaar Philipp Horwat
und Hanna Nörenberg. Danach setzte Olt. Ralf Harnischmacher sofort den von ihm
gebauten Kindervogel auf und man begann gegen 15.32 Uhr mit dem Wettkampf.
Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren aus eigens dafür von Schießmeister
Gotthardt Scheele angefertigten Rohrhalterungen. Major Markus Bröcher bediente
den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken Gewehrstand. Aufgrund
behördlicher Anordnung betrug das Mindestalter der teilnehmenden Schützen in
diesem Jahr zehn Jahre. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn
die 13 Bewerber schenkten sich nichts. Nachdem der Vogel bereits seine Krallen
samt Fisch und einen grossteil seines Körpers eingebüßt hatte und mit den
Flügeln nach unten zeigend im Kugelfang hing war abzusehen, dass des Vogels Ende
nahte. Nach ziemlich genau 40 Minuten war es dann soweit. Simon Rademacher aus
der Düringerstraße schoss mit dem 203. Schuss den Rest des Vogels von der
Stange; und zwar vom rechten Stand aus. Voller Stolz trug ihn sein Vater Walter
zur Theke, wo der neue Kinderkönig weitere Gratulationen entgegennahm. Der
zwölfjährige neue Kinderkönig nahm sich die noch elfjährige Mona Moess, Tochter
unseres Geschäftsführers Olt. Dietmar Moess, zur Königin. Übrigens war Susanne
Moess, Mutter der neuen Kinderkönigin, vor dreißig Jahren selbst
Kinderschützenkönigin in Rüblinghausen. Anschließend gab es wieder die
traditionelle Kinderunterhaltung unter Leitung einiger Vorstandskameraden. So
konnte auf die Torwand geschossen werden, die Süßigkeitenwurfmaschine betätigt
werden, am Nagelbalken gehämmert werden und vieles mehr. Zudem fuhr auch wieder
die Kindereisenbahn auf dem Vorplatz.
Parallel zum Kinderschützenfest fand das achtzehnte Schützenfest der
Kartoffelkompanie statt. Gefeiert wurde beim China-Restaurant. Hierbei wurde
Simon Schröder neuer Kartoffelkönig; neue „Königin“, weil nächster Schütze,
wurde Stefan Dahlenkamp. Als die Kartoffelkompanie dann auf dem Schützenplatz
eintraf wurde auch das diesjährige Motto sichtbar, nämlich „Papst Benedikt XVI“.
Ab 18.00 Uhr spielte in diesem Jahr „FLASHOVER“, die Tanzband der Olper
Feuerwehrmusik, die um 18.15 Uhr zur Kinderpolonaise aufspielte; im Anschluss
gab es dann Chips für die Kindereisenbahn und Süßigkeiten. Bis 02.00 Uhr morgens
sorgte die Band für gute Stimmung, wie man sie am Montag in Rüblinghausen
gewohnt ist.
Schließlich sei noch angemerkt, dass das Wetter über die Tage so schlecht war
wie seit langem nicht mehr. Jedoch kamen die Festzüge nahezu unbeschadet ins
Festzelt, somit konnte das Wetter der Festtagslaune keinen großen Abbruch tun.
Am Sonntagabend waren außerhalb des Königstisches auch noch genügend andere
Leute im Zelt. Das Zelt kam wieder von der Fa. Beckmann und stand
schon eine Woche früher als sonst zum Einräumen zur Verfügung. Für einen
möglichst geringen Glasbruch sorgte wieder der Gläsersammler.
Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in
althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen
ist.
Ralf Harnischmacher
(Protokollführer und Olt.)