Der Stolz der Rüblinghauser Schützen.

Die handbemalte neue Fahne von 1999.

- siehe Bericht -

 

(kk) Jeder Schützenverein hat seine Fahne, die er bei Festzügen voranträgt und mit der sich der Verein identifiziert. Die meisten Vereine haben bestickte Banner, die den Vereinspatron und Bilder des Ortes zeigen. Auch die neue Fahne des St.-Matthäus-Schützenvereins Rüblinghausen zeigt auf der einen Seite den Schützenpatron und auf der anderen Seite markante Stellen des Dorfes - die Fahne wurde allerdings handbemalt, was sie wohl zu einem Unicum werden läßt.

Im Januar 1999 sprach der erste Vorsitzende der Rüblinghauser Schützen, Markus Bröcher, den Rüblinghauser Künstler und Kirchenmaler Rolf Frank Römhild an, ob dieser einen Entwurf für eine neue Schützenfahne anfertigen könne. "Die alte Fahne aus dem Jahre 1968 hatte doch schon einige Verschleißspuren abbekommen und mußte restauriert oder ersetzt werden", so Markus Bröcher.

Die Generalversammlung vom 23.Januar 1999 beschloß dann, eine neue Fahne zu beschaffen, die von Rolf Frank Römhild gestaltet werden sollte. Auf der einen Seite sollte der Schützenpatron Matthäus, die Dorfkapelle, die Heilig-Geist-Kirche sowie das alte und das neue Ehrenmal dargestellt werden. Alle fünf Motive wurden laut Vorschlag des Künstlers in einen Eichenlaubkranz eingebettet und von jeweils einer Ranke einzeln umrahmt. "Auf der Rückseite sollte eine Schießscheibe mit gekreuzten Waffen dominieren, wobei nach meiner Vorstellung der Namenszug des Vereins in einer Schleife integriert werden sollte. Wie auf der ersten Vereinsfahne von 1904 fand ich es für angebracht, einen Adler als Symbol für das Vogelschießen einzubauen", so der 33jährige Künstler.

Ursprünglich sollte Römhild nur die Entwürfe für die Fahne anfertigen, die Bemalung selbst sollte an einen anderen Maler vergeben werden. "Aufgrund der zu erwartenden hohen Kosten habe ich mich dann entschlossen, die Fahne selbst mit Acylat-Farben zu bemalen, am 17. April bestellte ich die Stoffe und konnte am 6. Mai mit der Arbeit beginnen" erläuterte Rolf Frank Römhild. Die ersten Probleme beim Bemalen stellten sich recht zügig ein, die Farbe wurde schlecht von dem Stoff aufgenommen, da dieser stark wasserabweisend war, um nachher keine "Fehlfarben" auf dem Stoff zu haben, mußten Proben und Farbzeichnungen auf Stoff und Papier angefertigt werden. Schon alleine deswegen steckten über 200 Arbeitsstunden in dem neuen Banner.

"Als Auftragsarbeit für einen anderen Verein wäre die Fahne sicherlich beinahe unbezahlbar, aber uns hat das "gute Stück Stoff" nur den Materialwert gekostet", versichert Major Markus Bröcher.

(Bericht aus Hallo! Olpe, Wenden, Drolshagen vom 25. August 1999)