SCHÜTZENFEST 2008
vom 01. - 04.08.2008

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Freitag, 01.08.2008

Am Freitagnachmittag war der größte Teil von Rüblinghausen bereits mit Schützenfahnen beflaggt; ein weithin sichtbares Zeichen dafür, dass endlich wieder Rüblinghauser Schützenfest ist und das im 115. Jahr des Vereinsbestehens. Wie üblich war die Biggestraße schon seit Samstag vor Schützenfest mit Wimpelketten und den jeweiligen Spruchbändern der Korporalschaften geschmückt, die unter Regie der Korporalschaftsführer unter Mithilfe der Jungschützen angebracht worden waren. Am Ehrenmal prangten die Deutschland- und Nordrhein-Westfalenfahne sowie auf dem Dorfplatz die grün-weiße Schützenfahne.

Zum Auftakt traf sich der Vorstand um 18.30 Uhr bei den Fahnenmasten, wo Deutschlandfahne (linker Mast), Hollandfahne (mittlerer Mast) und SSB-Fahne (rechter Mast) schon weithin sichtbar zu unserem Hochfest einluden. An der Treppe zum Oberplatz prangte die grün-weiße Fahne mit Matthäus-Emblem. Nach der obligatorischen Flasche Bier vorm Haus von Hauptmann Nitschke ging es zum Festzelt. Ebenfalls um 18.30 Uhr traten die Jungschützen in der Ortsmitte an, um sich zum Marsch zum Schützenplatz zu formieren. Erstmals mit dabei war die neue Jungschützenstandarte, die von Rolf-Frank Römhild geschaffen worden war; Rolf-Frank Römhild hatte ja bereits die aktuelle Vereinsfahne geschaffen.

Um 19.30 Uhr begann dann das 4. Vogelschießen der Jungschützen in der Vereinsgeschichte. Den Vogel, der vom Jugenddorf Olpe angefertigt worden war, hatte man wieder bereits am Nachmittag aufgesetzt; jetzt rückte man ihm mit der Jagdflinte zu Leibe. Geschossen wurde nur vom rechten Stand aus, den die Schießmeister Franz-Georg Rademacher und Gerold Hütte wechselseitig bedienten. Nachdem der scheidende Jungschützenkönig Hendrik Siebel mit dem 1. Schuss das Vogelschießen eröffnete zeigte sich bald wer sein Nachfolger werden wollte. Die Jungschützen Bastian Hohleweg, Daniel Picker und Lukas Stahl stellten sich als die ernsthaften Aspiranten heraus. Nach rund viertelstündigem Wettkampf gelang schließlich dem 19-jährigen Metzger Lukas Stahl mit dem 26. Schuss der Königsschuss. Dies tat er zur sichtlichen Zufriedenheit seines Vaters Jürgen Stahl unseres noch amtierenden Kaisers. Zur Jungschützenkönigin erkor sich der neue Jungschützenkönig die 16-jährige Schülerin Sarah Burghaus. Jungschützenkönigsoffiziere wurden Bastian Hohleweg und Mike Staehnke.

Nach dem Vogelschießen erfolgte die traditionelle Bierprobe. Die Bewirtung übernahm wie all die Jahre der VfR, der neben dem Getränkeausschank auch Speisen vom Grill anbot. Musik machte wieder DJ Mathias Schmette. Der Besucherandrang, in der Mehrzahl junge Leute, war etwa wie im Vorjahr und kann als ordentlich bezeichnet werden. Gegen 24.00 Uhr endete die Bierprobe planmäßig.

Samstag, 02.08.2008

Bei heißem Sommerwetter traten die drei Korporalschaften heute an. In diesem Jahr früher als üblich, denn es war nicht nur ein neuer König zu ermitteln sondern nach fünf Jahren auch wieder ein neuer Kaiser. So traten alle Korporalschaften um 14.00 Uhr bei ihren angestammten Antreteplätzen an. Der Spielmannszug Olpe begleitete dabei die Korporalschaft Feldmark und das letzte Stück die Korporalschaft Drift, während die „Gate“ mit dem Musikverein Saßmicke in der Ortsmitte vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg eintraf.

Um 14.30 Uhr ließ Hauptmann Jürgen Nitschke den gesamten Schützenzug antreten und machte Major Markus Bröcher Meldung. Major Markus Bröcher begrüßte nun die Musiker des Musikvereins Saßmicke unter Leitung von Daniel Ridder und den Spielmannzug des St. Sebastianus-Schützenvereins Olpe unter Leitung von Heinz Heider sowie alle Anwesenden darunter auch wieder die Jungschützenabteilung aus Saßmicke und erstmalig die neugegründete Jungschützenabteilung aus Lütringhausen. Dann gedachte man der Gefallenen und Vermissten mit dem Lied vom Guten Kameraden, wobei der Major auch die verstorbenen Jubelkönige in das Gedenken mit einbezog. Nach einem dreifachen Hoch auf den St. Matthäus-Schützenverein, den Ort Rüblinghausen, die Vaterstadt Olpe und unser Deutsches Vaterland erklang das Deutschlandlied. Dann erging der Marschbefehl und der Schützenzug setzte sich Richtung Feldmark in Bewegung und schwenkte ein in die Rüblinghauser Drift. Dann ging es über Zum Stein und Matthäusstraße zur Kapelle. Dort holte man die Fahne und die Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Der weitere Marschweg führte über die Matthäusstraße zur Biggestraße. Dort holte man den noch amtierenden Schützenkönig Michael Hohleweg ab. Weiter ging es über die Biggestraße, Gate, Wäldchen, Zum Stein, Lindenborn zur Schlade um dort den Kaiser Jürgen Stahl und den neuen Jungschützenkönig, Sohn Lukas Stahl, abzuholen. Danach ging es weiter über Schlade, Rüblinghauser Drift, Rüblinghauser Straße und Zur Brake auf die Biggestraße um dort vom Hause von Josef Bröcher erstmals einen 25-jährigen Jubelkönig abzuholen, nämlich Hans-Jürgen Sommerhoff. Nach kurzem Verweilen stand die Abholung einer weiteren Jubelmajestät auf dem Programm. Ehrenmitglied Martin Niklas wurde als erster 40-jähriger Jubelkaiser des Vereins von seinem Haus abgeholt. Weiter ging es über die Biggestraße zum China-Restaurant, dem ehemaligen Vereinslokal „Zur Gate“. Dort fand das Ständchen für die 80-jährigen Altersjubilare statt, zu dem Willi Gwiasda erschienen war. Von dort ging es auf direktem Wege zum Schützenplatz.

Die Reihenfolge des Festzuges sah am Samstag folgendermaßen aus: Vogelträger, Spielmannzug Olpe mit Zugführer Olt. Georg Scheele, Musikverein Saßmicke, Vorstand mit König Michael Hohleweg, Kaiser Jürgen Stahl, 25-jährigem Jubelkönig Hans-Jürgen Sommerhoff, 40-jährigem Jubelkaiser Martin Niklas, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Drift, Jungschützenkönig Lukas Stahl und die Jungschützenabteilung, Saßmicker und Lütringhauser Jungschützenab-teilung, Fahne mit Offizieren, Korporalschaft Gate und Korporalschaft Feldmark.

Auf dem Schützenplatz angekommen wurde mit „Preußens Gloria“, gespielt von beiden Musikvereinen ins Festzelt einmarschiert. Nach dem Wegtreten platzierte der Fähnrich Andreas Thöne die Vereinsfahne und die neue Jungschützenstandarte an der Musikbühne und der Vogel wurde aufgesetzt. Vogelbauer Ehrenmitglied Klaus Heuel hatte wieder einen prächtigen Adler, in der linken Kralle einen Fisch haltend und die rechte Kralle nach hinten gewand, gefertigt, der vor Schützenfest wieder in der Stadt im Geschäft der Fa. Quast in der Frankfurter Straße gegenüber der Volksbank ausgestellt gewesen war.

Planmäßig sollte das Vogelschießen in diesem Jahr um 16.30 Uhr beginnen, der Beginn hatte sich jedoch wegen des umfangreichen Festzuggeschehens um eine gute halbe Stunde verzögert. Zu Beginn des Vogelschießens betete man unter Leitung von Schützenpastor Clemens Steiling ein Gebet für ein gutes Gelingen des Vogelschießens, insbesondere dafür, dass beim Vogelschießen kein Unglück geschieht. Der scheidende König Michael Hohleweg eröffnete nun mit dem 1. Schuss das Vogelschießen; sodann erfolgten die Ehrenschüsse von Schützenpastor Clemens Steiling, Kaiser Jürgen Stahl, 40-jährigem Jubelkaiser Martin Niklas, 25-jährigem Jubelkönig Hans-Jürgen Sommerhoff und Ehrenvorsitzendem Norbert Heuel und der Schuss für den Verein, den der Major an Olt. Klaus Maiworm abgetreten hatte. Schießmeister Franz-Georg Rademacher, in dieser Funktion im zehnten Jahr aktiv, bediente den rechten und Schießmeister Gerold Hütte den linken Gewehrstand. Spannend wurde es schon nach den ersten Schüssen, denn der Vogel begann sich zu drehen. Schnell zeigte sich, wer es in diesem Jahr wissen wollte, nämlich Olt. Christian Spitzer und Stefan Nitschke, der Sohn des Hauptmanns. Schuss um Schuss rückten die beiden Aspiranten dem Wappentier zu Leibe, das zusehends „Federn“ lassen musste. Gegen 17.30 Uhr fand das spannende Duell sein Ende und Rüblinghausen hatte einen neuen Schützenkönig. Mit dem 42. Schuss gelang dem 19-jährigen Stefan Nitschke der Königsschuss, der ihn zum genau einhundertsten Schützenkönig des Vereins machte. Er ist zudem neuerdings jüngster König der Vereinsgeschichte; diesen „Titel“ konnte 52 Jahre lang Günter Halbe für sich beanspruchen, der 1956 als Zwanzigjähriger König geworden war. Zu den ersten Gratulanten gehörte natürlich Mitkonkurrent Olt. Christian Spitzer, der Vorstand mit „Königsvater“ Hauptmann Jürgen Nitschke sowie die Schießmeister. Unter dem Beifall der Zuschauer wurde der neue König nun zur Theke getragen, wo er mit seiner Freundin und neuen Königin, der siebzehnjährigen Friederike Imhäuser; zweite Tochter des Olper Majors Paul Imhäuser, die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Als Königsoffiziere erwählte sich der neue König Olt. Klaus Maiworm und Lt. Marcel Kreutzmann.

Nach einer kurzen Atempause ging es sofort ans Kaiserschießen, dass der scheidende Kaiser Jürgen Stahl mit dem 1. Schuss eröffnete. Das Kaiserschießen verlief ebenso zügig wie das gestrige Jungschützenschießen und das heutige Königsschießen. Drei „Grünröcke“ hatten sich eingefunden um die Nachfolge von Lt. Jürgen Stahl anzutreten, nämlich Hauptmann Jürgen Nitschke (König von 1990), Olt. Winfried Halbe (König von 2002) und Gerhard Wolf (König von 2004). Mit dem 33. Schuss schoss Olt. Winfried Halbe den arg zerschossenen Kaiservogel von der Stange und sicherte sich so die Kaiserwürde bis zum Jahr 2013. Unter dem Jubel der Zuschauer wurde der neue Kaiser ebenfalls zur Theke getragen, wo er mit seiner Frau und neuen Kaiserin Manuela die Gratulationen des Schützenvolkes entgegennahm. Als Kaiseroffiziere erwählte sich der neue Kaiser Olt. Ralf Harnischmacher und Lt. Gerd van Gerven. Neue Königs- und Kaiserkorporalschaft ist die Korporalschaft Gate.

Gegen 18.45 Uhr begann die Königsproklamation draußen auf dem Oberplatz. Major Markus Bröcher überreichte den Königsorden und die Königskette an den neuen Schützenkönig Stefan Nitschke und dankte nochmals dem Vorgänger Michael Hohleweg. Olt. Winfried Halbe bekam den Kaiserorden und die Kaiserkette überreicht; Dankesworte erhielt Vorgänger Lt. Jürgen Stahl.

Zu den weiteren Ehrungen traten folgende Schützen an:
Orden für 40-jährige Mitgliedschaft:
Dieter Backmann, Biggestraße 44
Hermann Dahlenkamp, Am Bratzkopf 37
Bernd Maiworm, Eichener Mühle 4 (Kaiser Berlinghausen)
(Erhard Maiworm, Heinrichstr. 21 Köln  Ehrung Sonntagvormittag)
(Theo Süttmann, Hardweg 5a, Olper Hauptmann  Ehrung Sonntagnachmittag)
Volker Wudtke, Sperberweg 8

Orden für 50-jährige Mitgliedschaft:
Friedel Decker, Feldweg 4
Paul Hahn, Biggestraße 94
Siegfried Hermann, Biggestraße 118
Alois jun. Heuel, Rüblinghauser Straße 48
Heribert Hunold, Düringerstraße 70
Werner Rehborn, Martin-Heidegger-Str. 3 (Leverkusen)
Hans Jürgen Sommerhoff, Falkenweg 26
Franz-Josef Warnecke, Habichtsweg 1

Orden für 60-jährige Mitgliedschaft:
(Franz Müller, Gate 4  Ehrung Sonntagvormittag)
Paul-Heinz Wacker, Düringerstraße 8

Orden für 25-jähriges Königsjubiläum:
Hans-Jürgen Sommerhoff, Falkenweg 26

Orden für 25-jähriges Kaiserjubiläum:
Lothar Köster, Zum alten Handelsweg 11 (Rothemühle)

Orden für 40-jähriges Kaiserjubiläum:
Martin Niklas, Biggestraße 58

Orden für besondere Verdienste (SSB) für 12-jährige Vorstandstätigkeit
Olt. Olaf Dierig, Am Hang 6
Olt. Winfried Halbe, Zum Stein 23
Olt. Christian Spitzer, Falkenweg 23

Matthäus-Orden für 18-jährige Vorstandstätigkeit:
Olt. Ralf Harnischmacher, Gate 8b
Olt. Klaus Maiworm, Feldweg 4

Matthäus-Orden für 30-jährige Sprechertätigkeit der Alten Könige:
Alois Hohleweg, Biggestraße 102

Matthäus-Orden für jahrzehntelanges künstlerisches Schaffen für den Verein:
Rolf-Frank Römhild, Am Gallenberg 13

Ernennung zum Ehrenmitglied:
Hubert Jürgens, Biggestraße 51

Natürlich fand nach der Proklamation und Jubilarehrung auch wieder das traditionelle Fässchentrinken der Fa. Kemper statt; wie im Vorjahr an der neuen Theke im Schützenheim. Das Bier wurde wie gehabt in den vereinseigenen 0,25l-Glaskrügen ausgeschenkt. Für die Versorgung mit Speisen sorgte der Schwenkgrill der Fa. Heuser, die Süßigkeiten- und Schießbude stellte die Fa. Held. Alles wie gehabt. Nur das Zelt war von der Fa. Simmert, geführt von einem ehemaligen Mitarbeiter der Fa. Beckmann, der bisher das Zelt lieferte. Der Zustand war sehr gut, neuwertige Planen und absolut neue Tische und Bänke. Die Zeltgröße belief sich weiterhin auf sieben Felder. Es war viel los an diesem Samstagabend, wobei die Gäste der Fünfergemeinschaft natürlich wieder eine Rolle spielten, ebenso wie die Olper Vorstandskollegen samt Olper König Dr. Andreas Reipen. Die Tanzmusik übernahm ab etwa 20.30 Uhr die Tanz-Band des Musikvereins Saßmicke. Die Stimmung im gut gefüllten Zelt war gut. Aber auch der Vorplatz war voller Leute. Bis in die frühen Morgenstunden wurde ohne jeden Zwischenfall gefeiert. Der Sicherheitsdienst der Fa. von Jagow sorgte ab 21.00 Uhr für die Sicherheit. Wie seit Jahren üblich gab es keinen offiziellen Ausmarsch.

Sonntag, 03.08.2008

Um 08.45 Uhr trafen sich alle Offiziere mit König, Kaiser, Jungschützenkönig und Jubelmajestäten vor der Hl.-Geist-Kirche und um 09.00 Uhr begann das Schützenhochamt mit musikalischer Gestaltung durch den Musikverein Saßmicke. Das Meßdieneramt übernahmen Major Markus Bröcher, Olt. Ralf Harnischmacher, Olt. Olaf Dierig und Lt. Michael Horwat. Lektoren waren Major Markus Bröcher und Olaf Dierig. Den Gottesdienst zelebrierte natürlich unser Schützenpastor Clemens Steiling, der im Verlauf des Gottesdienstes die neue Jungschützenstandarte einweihte. Im Anschluss bekam der Schützenpastor vor der Kirche wieder ein Ständchen gespielt. Vor der Kirche wendete der Schützenzug und ging die Rüblinghauser Straße hoch zur Düringerstraße und weiter direkt zum Ehrenmal. Dort legte man den von den Bundeswehrsoldaten Martin Stracke und Kevin Lobbe getragenen Kranz nieder, der Schützenpastor sprach ein Gebet und das „Lied vom Guten Kameraden“ wurde gespielt. Dann ging es weiter zum Schützenplatz, wo zunächst gefrühstückt wurde.

Gegen 11.00 Uhr begann das Konzert. Wie immer konnten auch heute Abordnungen der Nachbarvereine begrüßt werden. Auch eine Abordnung aus Eckenhagen hatte sich wieder eingefunden. Seitens der Stadt Olpe kam der 1. stellvertretende Bürgermeister Herr Lothar Epe zu Besuch. Eine besondere Überraschung widerfuhr unserer Königin Friederike Imhäuser. Während sie ihre Eltern, Paul und Jutta Imhäuser weiterhin im Urlaub auf Mallorca wähnte, wo diese bereits seit einer Woche Urlaub machten, kamen diese plötzlich ins Zelt hinein. Da war die Überraschung natürlich groß, ein paar Freudentränen flossen und das Glück war vollkommen. Höhepunkt des Vormittags waren wieder die Ehrungen um 12.00 Uhr. Hierzu nahm das 25-jährige Jubelkönigspaar Hans-Jürgen und Christel Sommerhoff, das 40-jährige Jubelkaiserpaar Martin und Anneliese Niklas, das 25-jährige Jubelkaiserpaar Lothar und Marita Köster, das neue Königspaar Stefan Nitschke und Friederike Imhäuser, das neue Kaiserpaar Winfried und Manuela Halbe und das neue Jungschützenkönigspaar Lukas Stahl und Sarah Burghaus, sowie der gesamte Vorstand auf dem Tanzboden Aufstellung. Major Markus Bröcher begrüßte alle offiziell und überreichte den Damen einen Blumenstrauß. Begrüßt wurden in diesem Zusammenhang auch unsere holländischen Freunde Harry van Oorschodt mit Ehefrau Elisabeth. Um 13.30 Uhr marschierte man schließlich aus bis zum China-Restaurant.

Zur üblichen Zeit, also um „20 vor Vier“, „Viertel vor Vier“ und „Zehn vor Vier“ traten die Korporalschaften Feldmark, Drift und Gate am Sonntagnachmittag an. Allerdings war bei der Drift die Stadtkapelle Kreuztal, die dritte Festmusik, mit dabei. Der Festzug hatte heute folgendes Aussehen: Spielmannszug Olpe, Musikverein Saßmicke, Vorstand mit Königspaar mit Königsoffizieren, Jungschützenkönigspaar mit Jungschützenoffizieren, Kaiserpaar mit Kaiseroffizieren, 25-jähriges Jubelkönigspaar mit Offizieren, 40-jähriges Jubelkaiserpaar mit Offizieren, Hofstaat König, Hofstaat Kaiser, Alte Könige und ehemalige Vorstandsmitglieder, Königskorporalschaft Gate, Jungschützenabteilung, Fahne mit Offizieren, Blasorchester der Stadt Kreuztal, Korporalschaften Drift und Feldmark.

Um 16.00 Uhr setzte sich der Festzug vor dem ehemaligen Gasthof Hohleweg in Bewegung. Man holte nun zunächst wieder die Fahne und die Jungschützenstandarte aus der Kapelle heraus ab. Dann ging es weiter Matthäusstraße, Biggestraße zum Pater-Dahlenkamp-Weg zum neuen Königshaus. Dort holte man das Königspaar Stefan Nitschke und Friederike Imhäuser samt Hofstaat ab. Leider kam dort ein kleiner Schauer herunter, doch etwas später schien wieder die Sonne. Nach kurzem Aufenthalt ging es weiter auf direktem Weg zum Kaiserhaus in der Straße „Zum Stein 23“ um das Kaiserpaar Winfried und Manuela Halbe samt Hofstaat in den Festzug einzureihen. Weiter ging der Festzug dann über Zum Stein, Matthäusstraße und Biggestraße zurück zum Schützenplatz. Zahlreiche Zuschauer säumten die Straßen um den sehr großen Festzug zu bestaunen. Nachdem der Hofstaat um etwa 17.20 Uhr Platz genommen hatte folgten bald noch zahlreiche Musikstücke, die die drei Musikvereine mitunter auch gemeinsam spielten.Königin Friederike ließ es sich nicht nehmen den Olper Spielmannszug zu „Schützenliesel“ zu dirigieren und Vater Paul Imhäuser kam natürlich auch an die Reihe und dirigierte die Saßmicker und den Spielmannszug zu „Mars de Medici“. Das der Olper Hauptmann Theo Süttmann, Patenonkel der Königin und heute für 40-jährige Vereinstreue ausgezeichnet, zu „Tochter Zion“ dirigierte versteht sich fast von selbst.

Die Kinderpolonaise wurde um 18.30 Uhr abgehalten; im Anschluss erhielten die Kinder Süßigkeiten. Um 18.50 Uhr folgte die Königspolonaise, die ausnahmsweise vor der Theke stattfand; so konnte die Gaststätte Hobel schon mit dem Buffetaufbau auf dem Tanzboden beginnen, waren doch rund 250 Pesonen zu versorgen. Trotz des sehr großen gemeinsamen Königs- und Kaisertisches klappte das Abendessen reibungslos; man ging reihenweise zum Buffet und die Hobels hatten „alles im Griff“. Nach dem Essen war dann die Saßmicker Tanzmusik wieder startklar um das Zelt in Stimmung zu versetzen. Auch die „kleinen Roten“ und mittlerweile auch „kleinen Grünen und Weißen“ Schnäpse fanden wieder reißenden Absatz am Königstisch und im gesamten Zelt bis zur völligen Erschöpfung der Vorräte gegen Mitternacht. Gott sei Dank gab es ja noch Krombacher Pils in rauhen Mengen und die altbewährte Thekenmannschaft hatte wieder „alles im Griff“. Das Zelt war übrigens auch außerhalb des Hofstaates an diesem Sonntagabend wieder gut besetzt, was nicht immer selbstverständlich ist.

Um 23.00 Uhr traf sich der Vorstand nach alter Tradition mit den Majestäten und Jubelmajestäten und einigen Altvorderen sowie Olpes Major Paul Imhäuser im Schützenhaus. Nach einigen Lobesworten des Majors Markus Bröcher und dem traditionellen Glas Cognac-Cola ging es dann gemeinsam zurück ins Zelt, wo die beiden dienstältesten Oberleutnants Ralf Harnischmacher und Klaus Maiworm die obligatorische Pflichtrunde Bier an der Theke spendierten. Die Vorstandsdamen hatten sich zuvor im „Bürogebäude“ zusammengesetzt. Gegen 01.00 Uhr ging die Schützengemeinde bei bester Laune aus dem Zelt und marschierte, Fahne vorneweg und liedersingend zum China-Restaurant. Dort beging man bei Bier und Brötchen bzw. diversen Speisen den Abschluss des Tages. Übrigens fanden die Frühlingsrollen einen derart reißenden Absatz, dass sie schnell vergriffen waren und auf das andere, reichhaltige Angebot ausgewichen werden musste. Einem Offizier, der Name sei hier verschwiegen, gelang es jedoch mit eindringlichen Worten die Wirtsleute zu bewegen ein komplettes Tablett Frühlingsrollen nachzuliefern.

Montag, 04.08.2008

Um 15.00 Uhr traten die Kinder und einige Eltern beim Dorfplatz an. Wie zuletzt üblich marschierte man über Matthäusstraße und Zum Stein direkt zum Schützenplatz. Neu war, dass das noch amtierende Kinderkönigspaar Peter Scheele und Friederike Stork aus der Kapelle heraus abgeholt wurden. Für die Marschmusik sorgten drei Trömmelchen.

Auf dem Schützenplatz angekommen marschierte man wie die Großen ins Zelt auf den Tanzboden und danach machte man von den Kindern zunächst noch einige Fotos auf der Treppe. Danach setzte Olt. Ralf Harnischmacher sofort den von ihm gebauten Kindervogel auf und man begann mit dem Wettkampf. Geschossen wurde wie üblich mit Luftgewehren. Major Markus Bröcher bediente den rechten und Olt. Ralf Harnischmacher den linken Gewehrstand. Schnell entwickelte sich ein spannender Wettkampf, denn rund zehn Kinder rangen um die neue Regentschaft. Dass dieses Jahr ein Jahr der schnellen Vogelschießen werden sollte setzte sich am heutigen Montag fort. Nach nur 38 Schuss gelang Niklas Rötz vom Falkenweg der Königsschuss. Der neue Kinderkönig nahm sich Laura Kleine, Tochter von Lt. Kleine, zur Königin.

Anschließend gab es neuerdings eine Kinderunterhaltung der klassischen Art. Wie bei den Großen wurde eine Kinderkönigsproklamation abgehalten und am Kinderkönigstisch im Zelt gab es Getränke und zu Essen. Dies kam gut bei den Kindern an. Die übliche Kinderpolonaise wurde natürlich auch abgehalten.

Parallel zum Kinderschützenfest fand wie gewohnt das Schützenfest der Kartoffelkompanie statt. Eine Tradition, die nunmehr 20 Jahre besteht. Gefeiert wurde beim China-Restaurant. Hierbei wurde Kevin Lobbe neuer Kartoffelkönig; neue „Königin“, weil nächster Schütze, wurde Daniel van Driessche. Auch ein Kaiserschießen stand bei den Kartoffelmännern auf dem Plan. Stefan Hohleweg, der Kartoffelkönig von 2003, wurde neuer Kaiser der Kartoffelkompanie.

Ab 19.30 Uhr spielte dann nach einigen Jahren Pause wieder die Band „HIGH LIGHTS“, die schon an so manchem Montagabend für Stimmungsmusik gesorgt hat. Bis zum frühen Morgen sorgte die Band für gute Stimmung, wie man sie am Montag in Rüblinghausen gewohnt ist. Der Besucherandrang an diesem Montagabend war zufriedenstellend.

Schließlich sei noch angemerkt, dass man mit dem Wetter Glück hatte, denn es war sommerlich warm und der Regen am Sonntag hat nicht wirklich gestört, da er größtenteils zu Boden ging als der Festzug längst im Zelt war. Die Leistung der Festmusik aus Saßmicke fand große Beachtung. Das Zelt war in einem bemerkenswert guten Zustand, die neuen Garnituren waren ansprechend und die Ausschmückung mit großen Matthäus-Emblem an der Zeltwand beim Tanzboden und einigen Wappen unter der Zeltdecke rundete das positive Bild ab. Es sei noch angemerkt, das inzwischen auch das alte Toilettenhaus verschwunden war, es war einige Zeit vor Schützenfest abgerissen worden.

Abschließend sei gesagt, dass wir wieder ein harmonisches Schützenfest in althergebrachter Weise gefeiert haben, das ohne jeden Zwischenfall verlaufen ist.

(Protokollführer und Olt.Ralf Harnischmacher)