BERICHT ZUM SCHÜTZENBALL 2018

Am Samstag, den 21. Januar 2018 feierten wir zum 5. Mal in unserem schönen Eventhaus
zusammen mit dem neuen Königspaar Georgios Kantzos "Der Grieche" mit Ehefrau Svenja
und dem 13. Jungschützenkönigspaar Luca Seifener mit Theresa Reißner den
Schützenball
des St.-Matthäus-Schützenvereins Rüblinghausen.
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Der Königsorden
 

Bericht von Mari Möller:
vollständige Version des Artikels aus der Siegerner Zeitung vom 22.01.2018

Taufe im Orden festgehalten
Schützenkönig Georgios Kantzos dankt für besonderen Moment
 

Wer im vergangenen Jahr den Rüblinghauser Schützenkönig Georgios Kantzos beim ausgelassene Feiern nach seinem erfolgreichen Treffer un bei seiner Taufe in der Schützenmesse erlebt hat, konnte bereits ahnen, dass er seinen Emotionen auch beim Schützenball freien Lauf lassen würde.

Bei seiner Ansprache betonte er, dass er als viertes Kind einer Gastarbeiter-Familie aus Griechenland in Olpe geboren wurde. Doch ein Meerschweinchen, welches im Pferdestall geboren werde, sei und bleibe ein Meerschweinchen. So sei er in Deutschland der Grieche und in Griechenland der Deutsche. Seit 2009 wohne er mit seiner Familie in Rüblinghausen, wo sie gemeinsam ihrer Heimat gefunden hätten und er Mitglied des Schützenvereins wurde. „Heimat ist nicht nur da, wo sich das Herz wohl fühlt, sondern auch der Ort, wo die Menschen einen im Bademantel mit Kaffeetasse bewaffneten Griechen ihren Nachbarn nennen dürfen“, sagte Georgios Kantzos.

Er erinnerte an das Schützenfest 2015, als er zum ersten Mal auf den Vogel schoss und ihn die Zuschauer mit „Grieche, Grieche, Grieche“ anfeuerten. Doch der Traum sei unter Tränen zerborsten, als Christian Heuel dem hölzernen Aar den Garaus gemacht hätte.

Ein Jahr später sei er dann Vorstandsmitglied im Schützenverein geworden, wo er als Mitglied der Platzkommission zum ersten Mal im Leben Wertschätzung für seine Handlanger-Arbeiten erfahren durfte. „Die Marke ,Der Grieche´ verkaufte sich verdammt gut. So langsam wurde ich bekannt wie ein bunter Hund. Meinen Namen kann sich kaum eine merken, aber bei ,Der Grieche´, da klingelte es“, so der Schützenkönig.

Seinen Höhepunkt habe er jedoch im vergangenen Jahr erreicht, als er mit dem 120. Schuss den Vogel von der Stange holte. „Diesen Moment werde ich niemals im Leben vergessen. Ich schloss die Augen und sprach auf Griechisch die Worte ,Gott ist mit mir´ und drückte ab. Doch bei dem Jubel wurde deutlich, dass ich nicht allein König bin. Ein jeder von uns. Jeder Verein. Jede Person. Ohne Ausnahme. Auch du, Joachim“, sagte er seinem Mitbewerber Joachim Kleine, denn auch der Vorsitzende hatte auf den Vogel gehalten. „Es war ein bombastischer Samstag. Doch der Sonntag sollte legendär werden. Ich erhielt im Schützenhochamt das Sakrament der Taufe, was deutschlandweit einzigartig ist, weil die Taufe im Festzelt auf dem Schützenplatz stattfand“, schwelgte Georgios Kantzos in seinen Erinnerungen.

Und so wählte er diesen besonderen Moment in seinem Leben für seinen Orden. Er zeigt Pfarrer Clemens Steiling bei seiner Taufe und seine zwei Paten und Königs- Offiziere Daniel Picker und Stefan Nitschke. Auf der Rückseite habe er vor seinem Namen den Namen seiner Frau Svenja eingravieren lassen, denn sie habe ihn seit drei Jahren in seinem Vorhaben, der erste griechische König zu werden, toll unterstützt.

„Das, was sich nach dem letzten Vogelschießen abspielte, haben wir in der Form noch nicht erlebt“, stellte auch Vorsitzender Joachim Kleine fest. „Unser Georgios fegte wie von der Tarantel gestochen durch das Kempers Eck.“ Der Vorsitzende erwähnte mit Stolz den 125. Geburtstag, den der St.-Matthäus Schützenverein Rüblinghausen in diesem Jahr mit einem Kommersabend am 30. Mai und im Rahmen des Schützenfestes feiert. In den vielen Jahrzehnten seines Bestehens habe sich der Verein immer wieder den ständig wechselnden Herausforderungen gestellt und diese mit Erfolg gemeistert. „Dies ist letztendlich nur in den großen Einsatz und der Bereitschaft seiner Mitglieder zu verdanken.“ Der Vorsitzende nutzte die Gelegenheit, die Leutnants Christian Heuel (Protokollführer) und Bernd Rademacher (2. Vorsitzender) zu Oberleutnants zu befördern. Nach dem offiziellen Teil spielte im Schützenhaus die Partyband „Planlos“ aus Attendorn auf und sorgte bis in die frühen Morgenstunden für ausgelassene Stimmung. .